Michael
Trotz einiger Längen im Erzählstil schafft es Regisseur Curtis Hanson (Die Wonder Boys, 8 Mile) mit seinem Film „In den Schuhen meiner Schwester“ eine gelungene Dramödie, also eine Mischung aus Drama und Komödie zu erschaffen.
Die beiden Schwestern-Darstellerinnen Cameron Diaz (Gangs of New York, Verrückt nach Mary) und Toni Collette (The Sixth Sense, About a boy) spielen ihre Rolle unglaublich überzeugend und die beiden Charaktere passen perfekt zu den beiden Damen. Auch Shirley MacLaine (Wo die Liebe hinfällt) überzeugt als Großmutter Ella Hirsch und macht mit ihrer Darstellung die etwas langatmigere zweite Hälfte des Films interessanter.
Neben den guten Schauspielern, fallen besonders die Längen des Film negativ auf. Schon zu Beginn tröpfelt die Story mehr dahin und entwickelt sich nicht wirklich schnell, doch die stetige Charakterentwicklung der beiden Schwestern Maggie und Rose fesselt trotzdem an den Bildschirm. Nach dem großen Streit der beiden Schwestern wird das Tempo allerdings noch einmal zurückgefahren. Von nun an lebt der Film alleine von den Hauptdarstellerinnen, während die Story wirklich im Schneckentempo vorwärts kommt. Würden Diaz, Collette und MacLaine nicht so gut spielen wie sie es tun, hätte ich in der zweiten Hälfte des Films sicherlich das Open-Air-Kino verlassen. [Sneakfilm.de]