Michael
Mit „Walk Hard“ hat Regisseur Jake Kasdan (Nix wie raus aus Orange County, Zero Effect) ein Spoof-Movie der besseren Art geschaffen. Gerade wenn man sich an einen so großen Film wie „Walk the Line“ heranwagt, muss man einiges an Fingerspitzengefühl besitzen, damit das Projekt nicht in die Hose geht und in der Tat besitzt Kasdan die meiste Zeit diese Fähigkeit.
Doch nicht nur die inszenatorischen Fähigkeiten des Regisseurs machen „Walk Hard“ zu einem ordentlichen Film. Auch Hauptdarsteller John C. Reilly (Ricky Bobby, Gangs of New York) trägt einen großen Teil zum Erfolg des Films bei. Nicht nur, dass Reilly glaubwürdig in der Rolle von Dewey Cox wirkt, er beherrscht auf ein variantenreiches Mimenspiel, mit welchem er schon alleine für den ein oder anderen Lacher sorgt.
Zudem überrascht der Film mit einigen bekannten Gesichtern in kleinen Nebenrollen. Wer sich bei Cox Indienreise einmal die Gesichter der Beatles genauer anschaut, wird dabei auf Jack Black treffen, aber auch Frankie Muniz und Justin Long haben einen kurzen Auftritt im Film.
Unter dem Strich ist „Walk Hard“ für mich ein unterhaltsamer Film. Mit Sicherheit ist Jake Kasdan mit seinem Film kein Meisterwerk gelungen, doch aus meiner Sicht kann man den Film ohne Probleme als solide Komödienkost bezeichnen. Dabei hat der Film so manches komisches Highlight zu bieten. Exemplarisch möchte ich hier nur Dewey Cox erste Drogenerfahrung nennen oder vielmehr den Weg dahin. Dieser ist wirklich unterhaltsam erzählt, aber um nicht zu viel zu verraten, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter auf diese Szene eingehen. Man muss sie einfach gesehen haben. [Sneakfilm.de]