Michael
“Französisch für Anfänger” mag pubertierenden Jugendlichen vielleicht gefallen, mich hat der Film nur gelangweilt. Regisseur Christian Ditter (Schulmädchen) schafft mit seinem Film ein Werk voller vorhersehbarer Witze, aufgebaut auf eine leicht durchschaubare Story. Die wenigen guten Witze wie das Müsli mit Rotwein können “Französisch für Anfänger” nicht retten und selten war ich so froh wie nach den 98 Minuten dieses Films den Abspann zu sehen.
Zugegeben, die Idee eine romantische Komödie für jugendliche zu schaffen ist mit Sicherheit nicht die schlechteste, doch hätte man sich bei der Umsetzung ruhig etwas mehr Mühe geben können. Zu sehr werden in allen Bereichen die Klischees bedient, seien es nun die Chanson singenden Austauschschüler, die sexgeilen Französinnen oder die überstrengen Französischlehrer.
Auch ist die Story mehr als durchschaubar. Wer bei diesem Film nicht nach wenigen Minuten kapiert worauf es hinauslaufen wird und wer mit wem während des Films flirtet, für den muss “Französisch für Anfänger” die erste romantische Komödie des Lebens sein, denn mehr nach Schablone arbeiten kann man fast gar nicht mehr.
Ein weiterer Punkt der mich an “Französisch für Anfänger” gestört hat ist die Musik. Generell ist gegen die Band “Wir sind Helden” ja nicht einzuwenden, doch wird deren Liedgut in “Französisch für Anfänger” ein wenig überstrapaziert und wenn man dann auch noch dasselbe Lied vier oder fünfmal im Film verwendet ist das in meinen Augen doch ein wenig zu viel des guten.
Zuletzt habe ich mich noch ein wenig an der Doppelmoral des deutschen Films hochgezogen. Welchen Zweck hat es bitte im Film alle Markennamen so gut wie möglich zu entfernen nur um nach den Abspann all den “Sponsoren” zu danken? [Sneakfilm.de]