Bloody Jörg
Ein urbaner Slasher aus der guten alten Zeit mit vielen Zutaten drin, die damals so gängig waren: dem traumatischen Ereignis in der Vergangenheit, der Verbindung von Sex und Tod, einem Ausbruch aus der Klapse und jungen Leuten, die nichts aus ihrem eigenen Vergnügen im Kopf haben. Aber etwas ist hier anders: Für einen solchen Schnellschuss ist das Skript erstaunlich clever. Denn die Zwillingsnummer (der eine gut, der andere böse) ist ausnahmsweise mal echt überzeugend. Die Doppelrolle funktioniert deshalb so gut, weil der Film stets will, dass wir wissen, welcher Bruder sich gerade im Bild befindet, während bloß alle anderen Personen dauernd im Dunkeln tappen. Kein holpriges Ratepiel also, sondern ein geschickter Mehrfachrollentausch, der Aufmerksamkeit fordert. Das hebt den Streifen von der Masse an Slashern ab. Die FX sind nicht auf Savini-Niveau, aber solide und schön blutig. Nur die Musik könnte besser sein.