Michael
„Drei Engel für Charlie“ macht Spaß – eine Menge Spaß. Einzige Voraussetzung hier für ist meiner Meinung die Fähigkeit den Film nicht allzu ernst zu nehmen. Die Handlung des Films ist nämlich nicht sonderlich tiefgehend, doch macht das gar nichts. McG schafft es nämlich die anderen Stärken des Films heraus zuarbeiten und so einen extrem unterhaltsamen Film der Marke Popcornkino zu schaffen.
Nun muss die Frage natürlich lauten, wenn die Stärken nicht bei der Story liegen, wo liegen sie dann? Und diese Frage ist leicht zu beantworten: bei den drei Hauptdarstellerinnen und den comichaft inszenierten Actionsequenzen.
Zu Punkt eins gibt es zu sagen, dass Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu nicht nur nett anzusehen sind, sie spielen auch ihre Rollen als Natalie, Dylan und Alex wirklich gut und mit der nötigen Prise Humor. Ohne Zweifel kauft man den dreien auch ihren Part als Actionhelden ab und ohne Probleme erkennt man die Freude mit denen sie die Engel verkörpert haben.
Der zweite positive Punkt sind wie geschrieben die Actionszenen. McG stellt diese bewusst überspitzt dar und versieht sie mit schnellen Schnitten. So wird jedem Zuschauer klar, dass sich „Drei Engel für Charlie“ selbst nicht allzu ernst nimmt und das ganze einfach nur ein großer Spaß ist. Der Film will halt einfach nur gut unterhalten und weniger als knallharter Actionfilm durchgehen.
Ein dritter, bisher noch nicht erwähnter positiver Punk an „Drei Engel für Charlie“ ist die Musik. Bei der Auswahl der ausgewählten Musikstücke ist die Herkunft von McG aus dem Musikgeschäft unverkennbar. Wie er es schafft jede größere Szenen mit der passenden Musik zu unterlegen und wie oft es sich dabei um Stücke mit Engeln als Inhalt handelt ist schlichtweg genial.
Waren die schwache Story und die drei Hauptdarstellerinnen für einige Kritiker der Hauptgrund schlecht über „Drei Engel für Charlie“ zu schreiben, sind dies für mich die Hauptargumente für den Film.
Was ebenfalls bemängelt wurde, ist dass McG die Vorlage zu wenig geachtet hätte. Auch in diesem Punkt kann ich nicht in die Kritik mit einstimmen. Die Eckpunkte der Serie haben ihren Weg in die Verfilmung gefunden und ein ansiedeln des Films in den 70er-Jahren wäre meiner Meinung nach falsche Weg gewesen, da man nicht immer alles in Zuge einer großen Retrowelle verramschen sollte. So ist McGs Fassung kein Remake der Serie, sondern eine gelungene Frischzellenkur. Aus meiner Sicht ist den Engeln der Sprung in das nächste Jahrtausend geglückt. [Sneakfilm.de]