Michael
Was Regisseur Ian Softley (Hackers, K-PAX) mit “Der verbotene Schlüssel” abliefert ist meiner Meinung knappes Mittelmaß. Für einen Film aus dem Genre Horror entwickelt sich die Story entschieden zu langsam uns zusätzlich ist die Anzahl der Schockeffekte deutlich zu gering um meiner Meinung nach als Horrorfilm durch zugehen.
Mit der Idee des “Hoodoo”-Zaubers fährt der Film neben der Horrorschiene sozusagen zweigleisig und bietet zusätzlich eine Prise Mistery. Generell ist dieser Ansatz nicht verkehrt, nur wurde die Geschichte von “Der verbotene Schlüssel” von Ehren Kruger (Arlington Road, Scream 3, The Ring) in diese Richtung nicht weit genug ausgefeilt, so dass es insgesamt ein wenig wie Flickwerk wirkt. Das dem so ist, dass merkt man besonders im Mittelteil des Films, als Caroline hinter das Geheimnis des Hauses kommt und den geheimen Raum auf den Dachboden findet. Hier ist zwar schaurig schön inszeniert, dass die Krankenschwester zunächst alle Spiegel aus dem Haus findet und dann ein klappern hinter einem Regal wahrnimmt und die Tür findet, dass Caroline aber ohne große Vorkenntnisse bei einer “Hoodoo”-Zauberin einkaufen geht und die Zauber dann direkt perfekt einsetzen kann wirkt schon ein wenig billig.
Sieht man von den oben genannten Mängeln in der Erzählweise und den offensichtlichen Schwächen der Story ab, entschädigt “Der verbotene Schlüssel” den geduldigen Zuschauer dann aber mit einem überraschenden Finale, wie man es in solch einem Hollywood-Streifen eigentlich nicht erwartet. Wirklich pfiffige Kinozuschauer werden wahrscheinlich schon ab der Mitte des Film darauf kommen, worauf es im Finale drauf hinauslaufen wird, den “normalen” Kinozuschauer, der nicht jede Woche ins Kinos rennt, wird das Ende von “Der verbotene Schlüssel” allerdings ganz bestimmt überraschen. Selbstverständlich werde ich an dieser Stelle nicht näher auf das Ende eingehen, da sonst ein Besuch im Kino total überflüssig wird. [Sneakfilm.de]