Michael
Gibt es mit „Tiger & Dragon“ oder „Hero“ durchaus sehr gute und mit Preisen ausgezeichnete epische Filme aus China, gehört „Shinobi“ definitiv nicht zu den gelungenen Vertretern dieses Genre. Der Film kann sich von Anfang an nicht entscheiden ob er eher ein Historiendrama oder ein Fantasyepos sein möchte. Dies führt dazu, dass die in Ansätzen durchaus interessante Geschichte es nie schafft zu fesseln.
Doch nicht nur die Story weißt eine Menge Mängel auf. Wirft man einen Blick auf die Besetzung, fallen einem dabei gleich mehrere Dinge auf. Zum einem wäre da der Umstand, dass die Schauspieler aus „Shinobi“ mir nicht wirklich bekannt sind und vermutlich auch ein Großteil des westlichen Publikums noch nie von den Darstellern gehört hat. Zum anderen ist anzumerken, dass die Schauspieler nicht gut spielen.
Während der erste Punkt nicht negativ für den Film ausgelegt werden kann und darf, fällt der zweite Punkt durchaus ins Gewicht. Wenn ich eben geschrieben habe. Dass die Schauspieler nicht wirklich gut spielen, ist dies noch nett ausgedrückt. Schlecht konkretisiert die Sache noch ein wenig mehr und sagt genau dass, was man leider über die Leistungen der Darsteller sagen muss. Ich bin mir zwar sicher, dass die Leistungen ein wenig durch die deutsche Synchronisation geschmälert werden, doch als gut kann man die Schauspieler garantiert auch nicht in der Originalversion bezeichnen.
Ein weiterer negativer Aspekt den man nicht außen vor lassen darf sind die verwendeten Computereffekte. Gegen die Verwendung solcher Effekte ist ja im normal nichts einzuwenden, nur sollten diese a) gut gelungen sein und b) nicht auf Teufel komm raus in den Film integriert werden. Zu beiden Vorraussetzungen kann man bei „Shinobi“ sagen, dass sie nicht erfüllt sind. Zum einen hätte man gerade in den Kämpfen den ein oder anderen CGI-Effekt weglassen dürfen und zum anderen sieht man im gesamten Film allzudeutlich wenn ein solcher Effekt zum Einsatz kommt. [Sneakfilm.de]