Michael
Ohne allzu hohe Erwartungen habe ich mich in die Vorstellung von „Drachenzähmen leicht gemacht“ gesetzt. Versprach der Trailer mir aus meiner Sicht seicht, eher auf kleine Kinder zugeschnittene Unterhaltung, bekam ich einen überraschend vielschichtigen und gelungenen 3D-Animationsfilm zu sehen.
Bereits die actiongeladene Eröffnungssequenz zieht einen in den Bann und man schaut wirklich fasziniert zu, wie die Drachen zum ersten Mal Berk angreifen und wie die Wikinger ihre Heimat verteidigen. Und das gestochen scharf und in 3D. Packend!
Zwar flacht der Film nach dieser ersten Sequenz zunächst etwas ab, aber nur um die einzelnen Figuren behutsam einzuführen und um die verschiedenen Charaktere vorzustellen.
Doch in dieser ruhigen Phase wird der Film nicht wirklich schlecht. Dem Regieduo Dean DeBlois (Mulan, Lilo & Stitch) und Chris Sanders (Mulan, Lilo & Stitch) gelingt es nahezu perfekt direkt nach dem fulminanten Auftakt den Spannungsbogen erneut aufzubauen und ihm in krachenden Finale effektvoll zu entladen.
Apropos Effekte. Das sich die Animationstechnik stetig weiter entwickelt ist bekannt. Und so gibt es auch in „Drachenzähmen leicht gemacht“ wieder neue technische Leckerbissen zu entdecken. Wer genau hinschaut, kann an den Armen der Wikinger jede Menge Haare feine Haare entdecken, so dass menschliche Figuren in Trickfilmen ab sofort wieder einen ticken realistischer aussehen. [Sneakfilm.de]