Kalla Malla
5 Mädchen mit magischen Kräften kommen in ein christliches Mädcheninternat, um von den beiden Leitern auf den rechten Weg gebracht zu werden. Dummerweise starb in besagtem Internat Jahre zuvor ein Mädchen, welches sich mit seinem Schicksal noch nicht so wirklich abgefunden hat...
Nachdem der unverheissungsvolle Titel wahrscheinlich keinen Käufer anlockt, übernimmt diese Aufgabe Ron Perlman, der hier völlig gelangweilt den Priester gibt. Seine Einstellung am Set war höchstwahrscheinlich "scheiß drauf, in 10 Tagen bin ich hier raus!", denn die Langeweile steht dem Guten hier fett mit einem Edding quer übers Gesicht geschrieben. Dabei geben die anderen Darsteller eigentlich sogar eine relativ gute Figur ab, denn zwei der "5ive Girls" kann man schauspielerisches Grundtalent keineswegs absprechen. Aber zum Glück hat die deutsche Synchro das wieder "gekonnt" kaschiert.
Dem unspektakulären Storyverlauf hätten 10 Minuten weniger Gefasel in der ersten Hälfte wahrlich gut getan, denn dort reiht sich eine holprige (und eigentlich irrelevante) Szene an die nächste. Hier mal unnötig lange Aufnahmen irgendwelcher Urinproben, dort penetrant in Szene gesetzte Leibesvisitationen um wenigstens mit halbnackten Tatsachen den Zuschauer halbwegs bei Laune zu halten. Doch irgendwie wirkt alles nicht flüssig und ist vorallem eines nicht: gruselig oder spannend.
Auch die Auftritte des Geistermädchens/ -dämons oder was da auch immer war, könnten inszenatorisch besser gelöst sein, obgleich sie zumindest eine grundlegende Atmosphäre aufweisen können. Das Alles ist dann schlussendlich noch mit irgendwelchen christlichen Klischees unterlegt ("Ihr müsste Buße tun! Ihr müste Buße tun!!!") und mit teils komischen Verhalten der Mädels angereichert, sodass dieser B-Film in keinster Weise herausragend ist, sondern vielmehr auf alle Ewigkeit in der Mittelmäßigkeit versinken wird.
Der Film "5ive Girls" ist in etwas so kreativ wie die Schreibweise seines Titels, aber kann zumindest grundlegend mit einer akzeptablen Atmosphäre punkten. Bis es jedoch soweit ist, muss man sich durch scheinbar wahllos aneinandergereihte Szenen kämpfen und schlussendlich bleibt die Erkenntnis, dass man den Film auch guten Gewissens hätte liegen lassen können.