Kalla Malla
Die Idee um „Das Ist Das Ende“ finde ich genial. Der Film vereint haufenweise Hollywoodgrößen, die sich im Film allesamt selbst darstellen. Und so tummeln sich auf James Francos Party nicht nur Jonah Hills oder Seth Rogen, sondern auch Rihanna, Emma Watson und Co. Der Film selbst ist im Grunde eine moderne Buddy Komödie, wie man sie in letzter Zeit durch Filme wie „Hangover“, „Superbad“, „Project X“, „Männertrip“ oder „21 Jump Street“ nur zu gut kennt. Der Unterschied liegt hier zum einen aber darin, dass „Das Ist Das Ende“ selbstreferentiell ohne Ende ist und das alles vor den Hintergrund der Apokalypse gerückt wurde.
Somit ist man überrascht, dass der Film nach wenigen Minuten nicht nur mit B-Film CGI Effekten um sich wirft, sondern auch noch einige Splatterszenen zu bieten hat, die man so definitiv nicht erwartet hätte. Und nachdem nach der ersten viertel Stunde schon gefühlte 100 Personen in einem Loch in der Erde verschwunden sind, verwandelt sich der Streifen grundlegend in ein relativ klassisches Kammerspielszenario, welches stark an B-Hochglanztrash der Marke „Skyline“ etc. erinnert… nur eben mit dem Unterschied, hier keinen Sci-Fi Film zu sehen, sondern eben eine Komödie mit Gags weit unterhalb der süd-äquatorialen Gürtellinie.
Leider muss man erstmal recht lange warten, bevor der Film wirklich witzig wird. Und selbst dann, haben wir hier keinen sofort zündenden Humor wie in „Hangover“, sondern mehr eine riesige Anspielung auf alles und jeden, die zwar nicht zum schallenden Gelächter einlädt, aber dafür konsequent unterhält.
Im Mittelpunkt stehen unsere 5 Schauspieler und die damit einhergehende „Männerfreundschaft“, in welcher sich die Dialoge natürlich ausschließlich um Kiffen, Sex, Solo-Sex, Vergewaltigung, Sex, verklebte Pornoheften und Sex drehen. Das ist alles andere als kreativ, aber wenigstens unterhaltsam. Es ist einfach die filmische Pizza: Keiner braucht wirklich eine Pizza, aber man isst sie trotzdem… und das aus tiefstem Herzen.
Leider fehlt dem Film dann aber ein Kniff auf der Humor-Ebene, um den Zuschauer wirklich zu überzeugen. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber irgendwie kam mir der Humor in diesem Film nicht so pointiert und direkt vor, wie in vergleichbaren Filmen. Der Film ist kurzweilig, keine Frage, aber er hinterlässt keine erinnerungswürdigen Gags, wie es vor allem die „Hangover“ Trilogie vermochte.
Und zwischen all den Anspielungen auf Sex, „Der Exorzist“, Sex, irgendwelchen Kaijus, Masturbation und Sex punktet der Film dann mit dem trashigen Weltuntergangsszenario und ist sich auch nicht zu schade, irgendwelche Stier-artigen Dämonen in klassische B-Film Manier Häuser zerstören- oder am Ende gar Luzifer persönlich mit einem Gehänge in Godzilla Größe durch die Stadt latschen zu lassen. Das hebt den Film, der wie gesagt auf der reinen Gag Ebene nicht der Überreißer ist, von seinen Kollegen ab.
Somit ist „Das Ist Das Ende“ ein Film, den man bestenfalls im voll besetzten Kinosaal, oder sturzbesoffen mit einer Horde bekiffter Kumpels anschaut - dann wirkt er am Besten. Ansonsten ist er eine Komödie, in der sich die Schauspieler selbst verarschen und auch den ein oder anderen harten Seitenhieb gegen sich selbst, die Filmindustrie oder das Starsein ablassen. In Kombination mit den ganzen Effekten (CGI-Kreaturen als auch Splatter), ist der Film somit relativ einzigartig und obwohl man bei grundlegend vergleichbaren Komödien sich vor Lachen schon heftiger bepisst hat, ist „Das Ist Das Ende“ ein unterhaltsames Filmvergnügen, für all diejenigen, die keine Ahnung mehr haben, wie man „guthen geschmak“ schreibt.