Michael
„We Feed The World“ ist nach „Eine unbequeme Wahrheit“ die zweite sehenswerte Dokumentation innerhalb kürzester Zeit. Die Bilder über die industriellen Fertigungswege und ihre Folgen sind beeindruckend und beängstigend zugleich und haben mich in einer Sache bestätigt. Nahrung direkt vom Bauern oder aus kontrollierten Anbau ist besser als industriell hergestellte Ware. Dabei stört mich noch nicht mal am meisten, dass das Suppenhuhn aus der Massenhaltung am Fließband getötet wird, denn wir das Huhn nun stirbt ist letztlich egal. Viel schlimmer finde ich, dass bei den meisten industriellen Lebensmittel die Qualität leidet, mit Chemie gearbeitet wird oder der Geschmack künstlich verändert wird.
Als Beispiel seien hier die Genmanipulierten Auberginen genannt. Diese sehen im Endeffekt zwar besser aus, aber selbst ein Experte sagt zu diesem Thema, dass die natürliche Frucht besser schmeckt. Hier werden die sogenannten Hybridsamen nur eingesetzt, da dass Auge beim Kauf mit entscheidet und eine perfekt aussehende Aubergine eher gekauft wird als eine nicht ganz zu hübsche.
Leider lässt „We Feed The World“ den Zuschauer bei den einzelnen Episoden mit vielen Fragen alleine. Man weiß zwar nun, dass industriell hergestellte Lebensmittel nicht die beste Wahl wird, doch wird man über die Folgen des Konsum nicht informiert. Auch werden viele Themen nur angeschnitten, wie die Armut von afrikanischen Bauern.
Trotzdem finde ich, sollte man sich „We Feed The World“ einmal ansehen und sich ein Bild darüber machen, was wir eigentlich täglich essen und warum wir darüber nachdenken sollten uns anders zu ernähren? Muss es wirklich das ganze Jahr über Bananen geben? [Sneakfilm.de]