Michael
“Deuce Bigalow: European Gigolo” ist die Fortsetzung von “Rent A Man”, der im Original “Deuce Bigalow: Male Gigolo” heißt und eine äußerst unnötige. Die Witze des Film bewegen sich auf einem Niveau weit unter Bordsteinhöhe und wenn ein Witz doch mal ansatzweise gelungen ist, kennt man diesen schon in ähnlicher Weise aus anderen Filmen. So gibt es im Film zum Beispiel eine Kundin von Deuce, die anstelle einer Nase einen Penis im Gesicht hat und was passiert wenn sie niesen muss kann man sich mit Sicherheit denken und das Ergebnis ist nicht nur widerlich, sondern auch extrem unwitzig. Denkt man nun, dass das Niveau nicht weiter sinken kann widerlegt dies die Szene, in der Deuce mit einer Kundin essen geht, die auf Grund des vielen Rauchens ein Loch im Kehlkopf hat. Nicht nur dass man sie sich das Loch schnauzen lässt, nein auch der Rotwein den sie trinkt spritzt aus diesem Loch hinaus und wird im ganzen Restaurant verteilt. Den Höhepunkt der Widerlichkeit erreichen die Witze dann allerdings relativ am Ende des Films, wenn die Frau mit der Penisnase mit dieser in dem Kehlkopfloch landet. Als Beispiel für die Variation bekannter Witze sei hier eine Szene erwähnt, in der T.J. in einer Wohnung einer von Bigalows Kundinnen spioniert und dabei auf eine Katze trifft, die gefallen an T.J.’s wolligen “Bällen” findet, eine Szene, die es ähnlich in “Verrückt nach Mary” gibt, dort nur mit einem Hund.
Es sind aber nicht nur die abgrundtief schlechten Witze die “Deuce Bigalow: European Gigolo” zu einem absolut überflüssigen Filmwerk machen, auch die extrem dünne Story und die bereits im Abschnitt Cast angesprochenen schauspielerischen Leistungen tragen Ihren Teil zum Gesamtergebnis bei, wenn auch, da es sich um eine Komödie handeln soll, das meiste auf die Witze ankommt.
Trotz der Kritikpunkte gab es im Kino tatsächlich Leute die über die Witze lachen konnten und so befürchte ich, dass “Deuce Bigalow: European Gigolo” wie schon “Rent A Man” sein Publikum finden wird und zugegeben, die amerikafeindlichen Witze waren gelungen, nur leider gab es davon viel zu wenig in dem Streifen. [Sneakfilm.de]