Michael
„Bunty und Babli“ ist ein unterhaltsamer Vertreter des Bollywood-Kinos, der meiner Meinung nach auch den Leuten Spaß macht, die bisher nichts mit dem indischen Kino anfangen konnten. Es ist faszinierend, wie es dem Regisseur Shaad Ali (Saathiya, Jhoom Barabar Jhoom) gelingt seine beiden Hauptfiguren Bunty und Babli glaubwürdig zu zeichnen, so dass man von den beiden Figuren gefangen genommen wird. Und selbst, wenn die beiden sich mit Trickbetrügereien über Wasser halten, hat man nicht das Gefühl mir kriminellen konfrontiert zu werden, sondern mit einer Art indischen Robin Hood.
Bunty und Babli werden von Abhishek Bachchan (Dhoom, Dus) und Rani Mukerji (Badal, Hum Tum) aber auch wirklich gut gespielt. Die beiden passen sehr gut zueinander und harmonisieren auch gut miteinander. Den beiden Schauspielern kauft man ihre Figuren einfach ab. Selbst das für Bollywood typische Overacting betreiben die beiden nur bedingt, wodurch durchaus das westliche Publikum angesprochen wird.
Es gibt allerdings auch einige Elemente an denen man sofort merkt, dass man sich einen Bollywoodfilm anschaut. Zum einen wäre da die Laufzeit. Mit 170 Minuten Länge braucht man einiges an Sitzfleisch für den Film, doch da der Film kaum Längen aufweist und man immer das Gefühl hat, dass etwas passiert, was die Story voranbringt, vergeht diese Zeit schneller als erwartet.
Auch, dass der Film nicht ganz ohne Gesang auskommt ist klar, doch selbst das störte mich bei „Bunty und Babli“ nicht, da die Lieder immer irgendwie in den Konsenz passen. So macht Bollywood Spaß! [Sneakfilm.de]