Kalla Malla
Ein bisher bei uns eher selten gespielt gebliebener 'Kurosawa' aus dem Jahr 1961. Ein guter, ein typischer, ein japanischer.
Akira Kurosawas Lieblingsschauspieler Toshiro Mifune beeindruckt in der ergiebigen Rolle eines arbeitslosen, vazierenden Samurais, der per Zufall in ein Dorf gerät, in dem Clanfehden glosen und in dem Gewalt Alltag geworden ist. Nachdem der unbekannte, arbeitssuchende Samurai einige Kraftakte als Visitenkarte abgegeben hat, buhlen die Sippen um seine Gunst.
Wär' kein Samurai, wenn er nicht letzten Endes eine gequälte Mutter samt Kind aus den Fängen eines Bösewichts befreit und der Familie samt hilflosem Gatten zur Flucht verhilft. Seinen Leibwächter-Lohn gibt er den Unterdrückten als Wegzehrung.
Die urige, geradlinige Handlung erinnert stark an die Handlungsskelette alter Westernfilme. Und in der Tat hat Sergio Leone aus dem 'Yujimbo'-Sujet seinen Erfolgs-Italo-Western „Eine Handvoll Dollar" gedreht.
Fazit: Kurosawa liefert hier einen Klassiker ab, der auch in seinen Abwandlungen der Remakes klasse funktioniert (ich liebe Leones Remake mindestens genauso). Mifune als Sanjuro ist einmal wieder grandios, einfach ein "coole Sau" und der Rest der Darsteller passt wunderbar. Dazu gibt es obendrauf in der deutschen Synchro viele bekannte Sprecher.
