Michael
„Die Kammer der toten Kinder“ ist ein spannender Thriller aus Frankreich. Regisseur Alfred Lot gelingt es doch tatsächlich mit seinem Regiedebut einen Film zu erschaffen, der von der ersten bis zur letzten Minuten spannend erzählt ist und den Zuschauer nicht mehr loslässt. Hier kommt ihm sicher seine Arbeit als Second Unit Director zu gute, wodurch er schon einige Filmerfahrung sammeln konnte.
Doch nicht nur Lots Regiearbeit ist sehenswert. Auch die Darsteller spielen motiviert auf und machen ihre Figuren zu dem was sie sind: glaubwürdig. Durch diese beiden Aspekte fällt es mir leicht den Film weiterzuempfehlen. Zwar ist die Art der Inszenierung dieser französischen Produktion handwerklich eine andere als die, die dem Zuschauer von Hollywoodthrillern aufoktruiert wurde, doch macht gerade diese andere Art eine Geschichte zu erzählen „Die Kammer der toten Kinder“ für mich interessant. Wo man bei inhaltlich vergleichbaren Produktionen aus der Traumfabrik oft jeden Handlungsstrang voraussagen kann, da hier häufig sehr schablonenhaft gearbeitet wird und man sich selten traut aus den ausgetretenen Pfaden auszubrechen, wirkt dieser Film aus Frankreich zwar auch nicht brandneu, aber doch erfrischend anders. Die Genrekonventionen werden von Alfred Lot allerdings auch nicht neu erfunden!
Unter dem Strich erscheint mit „Die Kammer der toten Kinder“ eine Videopremiere, die sich von der Qualität über dem Durchschnitt platziert. [Sneakfilm.de]