Kalla Malla
Für mich sind Aliens bis heute als die schockierendsten Filmkreaturen aller Zeiten. Nachdem mir "Akte X" als Kind mehr als nur eine schlaflose Nacht bereitet hat, bin ich scheinbar bis heute auf Außerirdische konditioniert. Somit freut es mich umso mehr, wenn ich über neue Alienfilme stoße, selbst wenn diese im Amateur, bzw. Trashbereich angesiedelt sind.
So war das auch bei "Zombies From Outer Space", der nichtnur durch sein tolles Cover, sondern auch durch seinen Vorsatz Sci-Fi mit Heimatfilm zu vermischen, meine Neugier wecken konnte. Und da ich Low-Budget Filmen seit jeher wohl gesonnen bin, habe ich mich wahnsinnig auf den Streifen gefreut.
Die Eröffnungssequenz gestaltet sich als recht interessant: Ein Bauer steht in einem Kornkreis und buddelt einen länglichen, humanoiden Schädel aus. Doch kaum dass er ihn aus der Erde geholt und angefasst hat, muss auch schon sein Finger daran glauben. In meinen Augen war das ein wirklich cooler Einstieg, vorallem weil auch die Optik bei weitem nicht auf einem Low-Budget Film schließen lässt.
Doch was dann in den restlichen 50 Minuten folgt, ist ein echtes Trauerspiel: Entweder wird minutenlang im tiefsten Bayrisch über irgendwas gelabert, oder man bekommt in furchtbar aufgesetztem Englisch Wortfetzen von einem Militärfutzi um die Ohren gehauen. Die Frage "Na wo sind denn jetzt die Zombies from outer Space?" bleibt nämlich erstmal eine ganze Weile lang unbeantwortet, denn besagter Streifen macht in der Tat erstmal gewaltig einen auf Heimatfilm. Doch da hilft weder die Liebe zum Detail wie sie im Bereich der Ausstattung vorzufinden ist, noch das eigentlich interessante Vorhaben der Filmemacher - "Zombies From Outer Space" langweilt in der ersten Stunde gewaltig.
Die Schauspieler spielen teilweise sehr hölzern ihre ähnlich flachen Rollen und man bekommt es zu keiner Sekunde auf die Reihe, den Zuschauer mitzureißen. Denn das Filmtempo kriecht unsagbar langsam daher und über lange Strecken war ich mir sicher, dass der Film sich im Grunde noch dazu sehr ernst nimmt.
Auch der finale Alienangriff samt einiger ganz akzeptabler Splatterszenen weiß dann nicht mehr zu überzeugen, denn als Zuschauer ist man zu dem Zeitpunkt schon viel zu genervt von den sich ewig hinziehenden Dialogen im Vorfeld.
"Zombies From Outer Space" ist eigentlich DAS Beispiel, wie man eine gute Filmidee gnadenlos vermasseln kann. Ich könnte an der Stelle vieles schreiben, aber eigentlich reicht folgende Beschreibung: Der Film ist langweilig. Punkt. Dass ich bei einem Low-Budget Film gerne über Schwächen im Drehbuch oder auf Seiten der Darsteller hinwegschauen kann, ist eigentlich selbstverständlich. Nur sollte mich der Film dann auch unterhalten. Doch wenn sich - wie hier - uninspirierte und hölzern dargebotene Dialoge nahtlos aneinanderreihen und die Bezeichnung (strunzöder) "Heimatfilm" wirklich nicht weit hergeholt ist, dann bleibt mir leider nichts anderes übrig, als diese relativ schlechte Rezension rauszugeben. Und das bei einem Film, auf den ich mich so gefreut habe.