Michael
„Breaking and Entering“ ist kein schlechter Film, aber leider auch kein Film, der einem lange in Erinnerung bleibt. Zwar spielt Jude Law (Alfie, Liebe auf den ersten Schrei) seine Rolle souverän und auch Rafi Favron liefert mit seiner Rolle als krimineller Jugendlicher eine gute Leistung ab, doch sind gut schauspielerische Leistungen nur ein Puzzleteil um einen erfolgreichen und gelungen Film zu erschaffen.
Doch will dabei ein weiteres Teil nicht so ganz passen: die Story. Regisseur und Drehbuchautor Anthony Minghella (Unterwegs nach Cold Mountain, Der englische Patient) verpasst es bei seinem Film leider eine in sich stimmige Story zu erschaffen, bei der die verschiedenen Handlungsstränge und Charaktere ineinandergreifen. So ist die Figur des Will Francis zwar ganz gut ausgereift, die weiteren Charaktere bleiben allerdings relativ blass. Ihre Eigenschaften werden nur kurz angekratzt und so hat man das Gefühl es zum Großteil mit austauschbaren und seelenlosen Charakteren zutun zu haben. Besonders deutlich wird dies bei Wills Frau Liv. Ihre Rolle ist zwar existent, doch ist einem ihr Schicksal relativ egal, da man eigentlich nichts über ihren Charakter erfährt. [Sneakfilm.de]