Michael
Regisseur und Drehbuchautor Mike Judge hat die Filmwelt schon mit gelungen Komödien wie “Office Space” und “Idiocracy” beglückt und beweist auch mit “Ausgequetscht”, dass er sein Handwerk versteht. Ihm gelingt es subtilen Humor und Wortwitze mit Gags der Marke Holzhammer zu einem homogenen Ganzen zu verschmelzen und auch wenn die Story keine Innovationen und Überraschungen bereithält, hat man immer das Gefühl einen charmanten Film zu schauen.
Einen großen Teil zu diesem Eindruck tragen die Schauspieler bei. Mit Jason Bateman, Kristen Wiig (Das ungewöhnliche Leben des Walter Mitty), Ben Affleck (Dogma, The Town) und Mila Kunis (Black Swan, Ted) hat der Film nicht nur vier bekannte Namen auf der Besetzungsliste stehen, die vier Darsteller spielen, wie die restliche Besetzung auch, mit viel Freude und allesamt passen die Darsteller zu ihren Rollen. Ben Affleck sticht hierbei ein wenig heraus. Auf den ersten Blick ist Affleck als Barkeeper Dean kaum zu erkennen und sein Mut in der hier gezeigten Aufmachung vor die Kamera zu treten muss man ihm hoch anrechnen.
Insgesamt gesehen ist “Ausgequetscht” ein kurzweiliges Filmvergnügen, das nicht daran scheitert zu viele Handlungsstränge zu eröffnen. Oft verlaufen sich Filme die verschiedenen Erzählstränge haben auf den Weg zum Abspann und präsentieren dem Zuschauer große Logiklöcher und geflickte Enden, Judge gelingt es hier allerdings, dass die verschiedenen Handlungssträngen stets eng miteinander verknüpft bleiben und der Film so auf ein glaubwürdiges Ende hinausläuft. Natürlich darf man bei der eher simplen Story nicht auf oscarverdächtige Dialoge hoffe, doch die Ansprüche an einen gelungenen Filmabend erfüllt “Ausgequetscht” mit Bravour. [Sneakfilm.de]