Kalla Malla
Der Bruder des perversen Triebtäters aus dem ersten Teil bewundert dessen Taten und beschließt, ihm nachzueifern. So schnappt er sich eine Maske und dringt in die Häuser alleinstehender Frauen ein, um diese zu vergewaltigen, zu töten und zu zerstückeln... manchmal auch in umgekehrter Reihenfolge. Als einige entsetzlich zugerichtete Frauen gefunden werden, ruft das die beiden Cops Manners (Steve Sheppard) und Sloane (Gary Browning) auf den Plan, die selbst nicht ganz normal im Kopf sind. Die Probleme häufen sich noch, als der kranke Killer auf das Grab seines toten Bruders (Isaac Cooper) uriniert, was diesen samt seines gigantischen 50 cm Geschlechsteils wieder zum Leben erweckt. Aus dem Reich der Toten zurück, tobt sich der Zombie erst einmal unter den Lebenden aus und vergewaltigt mit seinem mächtigen Phallus eine Frau nach der anderen, die alle eines entsetzlichen Todes sterben müssen. Können die Cops die beiden mordlüsternen Brüder noch aufhalten?
Matt Jaissle hat im Jahr 1998 mit "The Necro Files" einen trashigen und verrückten Independentfilm geschaffen, der heute relativ bekannt ist und sogar schon eine Fortsetzung nach sich zog. Für diese nahm allerdings nicht mehr Jaissle selbst, sondern sein Kumpel Todd Tjersland auf dem Regiestuhl platz, der einigen sicherlich noch bestens durch die sicken "Faces of Gore" Streifen geläufig sein dürfte. Tjersland schrieb bereits das Drehbuch für den ersten "Necro Files" und lud außerdem noch Ron Carlo ein, ihm bei der Regiearbeit ein wenig unter die Arme zu greifen. Gemeinsam schafften sie es, den Großteil des alten Schauspieler-Ensembles wieder anzuheuern und stellten mit geringen Mitteln ein Film auf die Beine, der zwar an und für sich Müll ist, den man sich als Trash-Fanatiker aber durchaus ansehen kann.
Gleich zu Beginn sehen wir, um was es den Machern dieses Films vordergründig geht, nämlich möglichst viel Sex und Gewalt in den Film einzubauen. Ein Killer bricht in das Haus einer Frau ein, schlägt diese nieder, zieht sie aus, ersticht sie und vergeht sich anschließend an ihrer Leiche. Als dann gegen später noch sein Zombiebruder aus seinem Grab steigt, der mit seinem gewaltigen Riesenpimmel durchs Bild wankt, der ihm stets aus der Hose baumelt, geht der Vergewaltigungsmarathon erst richtig los. Mit seinem monströsen Dödel vögelt der Untote seine Opfer im Minutentakt zu Tode. Das ist das ganze Konzept des Films. Wir sehen eine Vergewaltigung und einen Mord, dann wieder ein kurzes Gespräch der beiden Cops, das ausschließlich aus Fäkalsprache besteht, dann wieder einen Mord inklusive Vergewaltigung.
Ein derart hirnrisser Schwachsinn kommt selbst einem hartgesottenen Trashfan nur selten unter, weshalb man sich als Liebhaber dieses Genres anfangs auch noch gut unterhalten fühlt. Trotz der etlichen Vergewaltigungen ist der Film nämlich alles andere als hart, wie man annehmen könnte, sondern eher spaßig geraten, zumal die Rapeszenen klar als gestellt zu erkennen sind. Natürlich dringt der Monsterphallus nicht in die Porno-Aktressen ein und auch ansonsten wirkt der anderweitige Geschlechtsverkehr eher unnatürlich und wie aus einem lauen Softsexfilmchen entnommen.
Auf Hardcore wurde hier verzichtet, die Vaginas der Darstellerinnen sind dennoch sehr häufig im Close Up zu betrachten, ebenso wie genügend Tits & Asses. Obwohl es schon die Sehgewohnheiten von manch einem überschreiten dürfte, wirkt es hier nicht sehr heftig wenn der Killer auf eine tote Frau abspritzt oder der Zombie genüßlich in die herausgerissenen Schamlippen eines Opfers beißt. Das Geschehen ist derart überzogen in Szene gesetzt, dass es kaum jemand ernst nehmen dürfte.
Wieso dann aber meine schlechte Bewertung? Nun, unterhalten hat mich der Film zwar, aber lediglich Vergewaltigungen und Morde zu zeigen, ist meines Erachtens nach etwas zu wenig. Der Film sorgt für jede Menge Fun, zumindest in geselliger Runde, doch man sollte unter Umständen das eine oder andere Bierchen intus haben, um diesem Extrem-Trash etwas abgewinnen zu können.
Fazit: Zwar habe ich schon weitaus schlechteres als "Necro Files 2" gesehen, doch der erwartete Kracher ist der Streifen leider auch nicht. Durch die sehr geringe Laufzeit kommt hier zwar niemals langeweile auf und der Unterhaltungswert liegt immer in einem positiven Bereich, doch etwas Abwechslung hätte dem Film sicherlich nicht geschadet. Die Regisseure setzen hier ausschließlich auf Vergewaltigungen und Morde, was zwar an und für sich nichts schlechtes ist, hier aber etwas zu exzessiv benutzt wurde. Durch die kaum vorhandene Ernsthaftigkeit ist der Film bei weitem nicht so brutal, wie man nach diesem Bericht vielleicht meinen könnte, weshalb auch zart besaitete Trashfans mal einen Blick riskieren können.