Michael
Im prüden Amerika mag der Film vielleicht für Diskussionen gesorgt haben, auf mich wirkt das ganze eher wie der Versuch einen Mainstreamporno zu drehen. Ich muss zugeben, dass die einzelnen Charaktere alles recht interessant sind, die Geschichten hinter den Charakteren aber leider alle nur auf ein Thema hinauslaufen, den nächsten Orgasmus.
Regisseur und Drehbuchautor John Cameron Mitchell hätte mit „Shortbus“ einen wirklich tollen Arthouse-Film zum Thema Sex und Erotik erschaffen können, allerdings ist ihm dies nicht gelungen. Seinen Film kommen nicht nur die vielen Sexszenen nicht entgegen, auch sind es die Schnitte die den Film nicht sonderlich sehenswert machen. Dabei meine ich keine Schnitte, die zu inhaltlichen Kürzungen führen, sondern den Filmschnitt im allgemeinen. Hier wurden nach meiner Ansicht zu viele zu schnelle Schnitte gesetzt.
Keinen Vorwurf am scheitern des Projekts „Shortbus“ kann man den Schauspielern machen. Diese passen gut in ihre jeweilige Rolle und spielen überzeugend. Leider können gute schauspielerische Leistungen einen Film nicht alleine retten. [Sneakfilm.de]