Michael
“Anamorph” ist ein solide inszenierter Thriller, der ohne allzu große Überraschungen daher kommt. Regisseur Henry Miller (Late Watch, Quitters) erschafft hier einen Film, der durchaus eine spannende Geschichte erzählt, dabei aber weniger von seinen Storyelementen, als vielmehr von seinen Schauspielern getragen wird.
Willem Dafoe verkörpert dabei Detective Stan Aubray sehr überzeugend und glaubhaft. Im gelingt ein perfekter Spagat zwischen der Vergangenheit seines Charakters und den Zusammenhängen mit der neuen Mordserie. Auch Dafoes bekannte Kollegen Scott Speedman und Peter Stormare hinterlassen beim Zuschauer einen guten Eindruck und helfen dabei den Film zu einem unterhaltsamen Gesamtwerk zu werden.
Was bei “Anamorph” allerdings auffällig ist, ist dass der Film vielleicht zehn bis fünfzehn Minuten zu lang ist. Dadurch, dass gerade Genrekenner nicht allzu große Probleme haben werden den Film zu durchschauen, wäre es toll gewesen, wenn Henry Miller etwas schneller auf den Punkt und zum Finale gekommen wäre. Diese Längen sind dann aber auch der einzige richtige große Kritikpunkt an “Anamorph”, die dem Film allerdings am Ende einen Punktabzug einbringen. [Sneakfilm.de]