Kalla Malla
Die erste Hälfte des Films zeigt uns den sadistischen Alltag eines Frauengefängnisses im indonesischen Dschungel. Besonders abgesehen hat man es auf die gefangene Diplomatentochter Donna, die gefoltert wird, weil sie über die Existenz eines geheimen Mikrofilms Bescheid weiß. Deshalb will man sie auch nur gegen ein hohes Lösegeld eintauschen. Leider schaffen es die Mädchen aber, eines nachts aus der Hölle zu fliehen und Donna mitzunehmen. Terry, die Anführerin der Gruppe, ist eine Spionin der »Raiders«, einer Gegenorganisation, und versucht den Chef des Gefängnisses zu entmachten. Die Flucht durch den Dschungel und durch die Sümpfe entwickelt sich zur wahren Hölle, denn die Häscher des Gefängnisses sind ihnen dicht auf den Fersen. Gemeine Fallen erschweren ihnen zusätzlich den Weg. Leider stirbt Donna auf der Flucht, doch sie kann rechtzeitig das Geheimnis des Mikrofilmes in Sicherheit bringen. Fast alle Mädchen werden auf der weiteren Flucht erschossen oder zu Tode gefoltert. Nur Terry kann entkommen, indem sie mit einem Fischerboot aufs offene Meer flieht.
Der Film ist ein wahres Schnippelprodukt aus einer Ansammlung frauenverachtender Gewalttätigkeiten. Gerüchten zur Folge soll Produzent Godfrey Ho diesen Film unter seinem Pseudonym Bennie Ho aus Schnittmaterial vieler anderer Filme zusammen gebastelt haben, nach dem Motto: Hauptsache, es wird gefoltert. Nichts wird ausgelassen: Vergewaltigen, Erschießen, Verbrennen, Auspeitschen, Foltern, Verstümmeln und hinter einem Motorrad angebunden über einen Steinboden gezogen werden. Sein Konzept ging auf - Qualität hinsichtlich der Story oder große Charakterisierung der einzelnen Personen darf man nicht groß erwarten. Darauf kommt es aber zum Glück auch nicht immer bei Sexploitation-Filmen an. Freunde dieses Genres werden also voll und ganz befriedigt, jedenfalls in der unzensierten Version. Nur Hardcore-Einlagen könnten den Film noch steigern. Die deutsche FSK18-Fassung ist der wahre Horror. Sämtliche »härtere« Einlagen wurden für uns Erwachsene zensiert. Aber mal ehrlich: Der Film wird total verstümmelt und da wagt es der Sprecher der FSK im Filmvorspann dem Zuschauer auch noch gute Unterhaltung zu wünschen. Eine bodenlose Frechheit ist so etwas! Und dann wird diese Version wenige Monate später im Jahre 1987 auch noch indiziert. Eine völlig unzensierte Fassung bekommt man unter der Hand aus den Niederlanden unter dem blöden Titel »Girls in the Tiger Cage« von »4-bidden-Asia«. Dies führt sehr in die Irre, da dies eigentlich der Originaltitel des Films »Mädchen im Tigerkäfig« aus dem Jahre 1979 von Sing Sank-Ok ist.