Michael
„Starter for 10“ möchte gerne eine große britische Komödie sein, ist allerdings zu Recht nur eine DVD-Premiere. Liefert die Story eigentlich genug Potenzial um eine wirklich gute Komödie zu erschaffen, gelingt es Regisseur Tom Vaughan (Truel, Final Demand) nicht dieses Potenzial auch umzusetzen. Die Charaktere bleiben blass und viele der Witze verpuffen. Es fehlt gerade bei den Gags an dem gewissen Feingefühl das den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg einer Komödie ausmacht.
An Hauptdarsteller James McAvoy liegt es allerdings nicht, dass „Starter for 10“ nicht der erhoffte Hit geworden ist. Wie schon in seinen anderen Filmen, spielt McAvoy auch hier sehr souverän und überzeugt vor allem durch sein natürliches Charisma.
Nicht ganz so glücklich agieren aber die beiden weiblichen Hauptdarstellerinnen des Films. Weder Rebecca Hall (The Prestige, Frost/Nixon) noch Alice Eve (Stage Beauty, Big Nothing) gelingt es die Sympathien der Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen. Aus meiner Sicht wäre es nicht schwer beide Schauspielerinnen durch andere Darsteller zu ersetzen, da es ihnen nicht gelingt den Rollen ihre eigene Note zu verleihen. Warum die die Figuren von Rebecca Hall und Alice Eve dem von James McAvoy gespielten Brian den Kopf verdrehen liegt dabei jedoch auf der Hand. Beide sind wirklich attraktiv und wenn es „Starter for 10“ schon an wirklich guten Witzen mangelt, hat er so wenigstens zwei weibliche Hingucker zu bieten. Zumindest die männlichen Zuschauer wird es freuen.
Es gibt aber auch einen Punkt, bei dem „Starter for 10“ überzeugen kann. Und zwar beim Soundtrack. Mit Songs von Motörhead, The Cure und New Order wurde der Zeitgeist der 80er Jahre perfekt eingefangen, wodurch der Film auf der akustischen Ebene Spaß macht. Den Soundtrack von „Starter for 10“ kann man garantiert auch einfach mal in den CD-Player stecken und sich damit in die 80er zurückversetzen lassen. [Sneakfilm.de]