Michael
Hat mir schon das Buch „Vollidiot“ gut gefallen, kann auch der von Tobi Baumann (Der Wixxer) inszenierte Film überzeugen. Da der Buchautor Tommy Jaud selbst das Drehbuch für die Verfilmung geschrieben hat, schafft es der Jaud-typische Humor auf die Leinwand.
Mit Oliver Pocher (Hui Buh, 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug) haben die Verantwortlichen allerdings auch einen wahren Glücksgriff gemacht. Pocher passt absolut perfekt in die Rolle des Verlierers Simon Peters und beweist, dass er ein durchaus talentierter Schauspieler ist. Auch in den weiteren Rollen ist der Film gut besetzt. Ob nun Tanja Wenzel (Der Wixxer, Wo ist Fred?) als die beste Freundin von „Vollidiot“ Simon Peters oder Anke Engelke (Germanikus, Der Wixxer) als Simons Chefin, die von allen nur „Die Eule“ genannt wird, alle können mit Hauptdarsteller Oliver Pocher mithalten.
Kommen wir nochmal zurück zum Thema Humor. Jaud platziert in seinem Buch an mehreren Stellen schon recht derben Humor, was bei der Umsetzung auf das Medium Film schnell in Klamauk oder, noch schlimmer, niveaulosigkeit enden kann. Regisseur Baumann gelingt es allerdings diese derben Passagen lustig und mit Niveau auf die Leinwand zu bringen. Selbst Sequenzen wie solche in denen Oliver Pocher mit einem T-Shirt in der Disco steht auf dem in Leuchtbuchstaben ficken steht, wirken nicht platt und nicht wie direkt vom Ballermann importiert. [Sneakfilm.de]