Michael
“Driftwood” ist nicht wirklich ein Film den man gesehen haben muss. Die Geschichte mit dem Geist des getöteten Jungen wirkt extrem ausgesetzt und die Schauspieler wirken hoffnungslos überfordert. Gerade Dallas Paige zeigt, dass er nicht wirklich zum Schauspielern geboren wurde. Die schmierige Art von Captain Kennedy kann er zwar durchaus akzeptabel transportieren, doch spätestens in den Dialogszenen, fällt auf, dass Paige “auf dem zweiten Bildungszweck” in das Schauspielmetier gerutscht ist.
Auch der zweite Hauptdarsteller Ricky Ullman (Crossfire, Prom Wars) punktet nicht gerade durch schauspielerische Höchstleistungen. Was in seinen diversen Serienauftritten noch als befriedigende Leistung durchgeht, ist in einem Spielfilm nicht akzeptabel. Ullman bleibt einfach zu blass und schafft es nicht dem Zuschauer die Gefühle die David erlebt näherzubringen.
In einem Film mit dieser Thematik sind natürlich auch die Schockmomente ein wichtiges gestalterisches Element. Regisseur Tim Sullivan (A Christmas Treat, 2001 Maniacs) versucht zwar seine Zuschauer mit unerwarteten Effekten zu überraschen, doch zu keiner Zeit gelingt es ihm einen echten Schockmoment zu platzieren. Zu durchschaubar erzählt Sullivan das von ihm und Chris Kobin (2001 Maniacs, Hood of Horror) geschriebene Skript.
Für mich ist es Schade, dass “Driftwood” nicht der Film geworden ist, der er hätte werden können. Im Ansatz liegt hier ein gutes Rohprodukt vor, das es nicht zu einem Film geschafft hat, den man gesehen haben muss. [Sneakfilm.de]