Berny23
„Untauglich für das Leben; untauglich für das zivile Leben.“
Ein Legionär erinnert sich an seine Zeit und Kompanie außerhalb der französischen Heimat. Eine Ewigkeit, bestehend aus Umherziehen durch trostlose, wüste Landschaften und Traning, Training, Training.
Bis auf diese Tätigkeiten zeigt „Der Fremdenlegionär“ erstaunlich wenig, wobei sich dann doch gegen Ende ein Konflikt einstellt, welcher aber nicht aufgelöst wird. Wer auf militärischen Alltag ohne amerikanischen steht, dürfte hier sicher ganz gut aufgehoben sein. Für mich sieht es einfach nur abschreckend aus, wenn eine Gruppe erwachsener Männer wie zivilisationsferne Buschneger um ein Feuer hüpfen, während sie auf Plastikflaschen trommeln oder sich in der Einöde gegenseitig oberkörperfrei in die Arme und wieder zurückspringen.
Der Film hat zum Glück musikalisch einiges zu bieten, beispielsweise gleich mehrere orientalische und französische Disco-Banger, die in ein paar Tanzszenen zwischen der normalen Handlung vorkommen. Besonders überrascht hat mich der Eurodance-Klassiker „The Rhythm of the Night“ ganz am Ende, kombiniert mit den spastischen Tanzbewegungen des Protagonisten – damit dürfte auch geklärt sein, wohin das Budget fürs spannendere Drehbuch geflossen ist und weshalb der Film in Deutschland nicht käuflich erhältlich ist.
Die Angabe des Synchronstudios, hier „Hamburger Synchron“, ist übrigens vorbildlich und leider sehr selten.
Gesehene Fassung: TV-Aufnahme mit deutscher Synchro und stellenweise deutschen Untertiteln
Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.