Kalla Malla
2014 scheint kein gutes Jahr für Slasherfilme zu sein. Zwar scheinen sie in letzter Zeit wieder etwas häufiger aus dem Boden zu sprießen als noch vor ein paar Jahren, wo eher Zombies und Foltereien die Videoregale gefüllt haben, aber wirklich überzeugen können nur die wenigsten.
"Slasher In The Woods" geht mit seinen schlanken 75 Minuten (Abspann mit einberechnet) routiniert wie langweilig zur Sache: ein Mädchen wird über den Haufen gefahren und ihr Vater schwört Rache. Und was ein Zufall, dass natürlich eine Bande Jugendlicher irgendwo in der Nähe des Unglücks Party machen.
Die Darsteller haben die Ausstrahlung einer kaputten Glühbirne und man hat wirklich Mühe, den Sauhaufen auseinander zu halten. Man hat es nichtmal geschafft, stereotype Charaktere zu erschaffen, da jeder der fünf (waren es fünf?) Pappnasen baugleich zu den anderen ist.
Die Handlung juckt natürlich auch kein Mensch und Stimmung kommt auch keine auf. Das viel zu lange Vorgeplänkel war bei der kurzen Gesamtlaufzeit natürlich auch nicht hilfreich und kaum, dass die erste Goreszene über den Bildschirm schwappt, hat der Zuschauer eh schon das Interesse am Filmgeschehen verloren.
Die Tötungsszenen sind nicht der Rede wert. Zwar blutig, aber keinesfalls etwas, was für eine FSK 18 hätte geschnitten werden müssen. Immerhin sind sie handmade und stammen nicht aus dem PC, aber dafür finden die meisten im Halbdunkeln statt. Doch selbst die bleiben wirkungslos. Kein Ekel, keine Faszination, kein Zutun zur Spannung.
Die Handlungsabläufe sind nebenbei gesagt genauso kreativ, wie der deutsche Titel des Filmes. Man fährt wohin, bekommt eine Hintergrundgeschichte erzählt, legt sich mit zwei Einheimischen an, geht dann trotzdem saufen, der Killer tritt auf, man rennt davon, kommt irgendwie in die Höhle des Löwen und dann ist fertig.
"Slasher In The Woods"ist ein langweiliger, uninspirierter Slasher, dessen kurze Laufzeit ihn vor einem Totalreinfall rettet. Denn noch mehr Langeweile, könnte man fast nicht aushalten.