Michael
„Love Object“ hört sich vielversprechend an, entpuppt sich aber als großer Langweiler.
Fangen wir einfach mal mit den Effekten und da mit den positiven Aspekten an. Ja, die Puppe Nikki sieht wirklich Lebensecht aus. Das war es aber auch schon an positiven Dingen, die man zu den Effekten sagen kann. Was einem im späteren Verlauf des Films als Schock- und Splattereffekten geboten wird, wirkt einfach nur billig und irgendwie so gar nicht wie aus dem Jahr 2003.
Auch die Schauspieler liefern nicht unbedingt die besten Leistungen in „Love Object“ ab. Mit Udo Kier (Die Geschichte der O., Barb Wire, Blade) und Rip Torn (Men in Black, RoboCop 3, Faraday) stehen zwar zwei mehr oder weniger bekannte Namen im Aufgebot von „Love Object“ und auch Desmond Harrington ist Filmfans dank „The Hole“ und „Taken“ ein Begritff, doch gut spielen sie alle nicht wirklich. Natürlich hat Harrington in seiner Rolle als Kenneth Winslow keinen leichten Part, da er mehr oder weniger den gesamten Film nur mit einer Puppe als Partner agieren durfte, doch um seine Leistungen zu rechtfertigen, hätte er sein schauspielerisches können in den anderen Szenen umso mehr unter Beweis stellen müssen.
Ein dritter Schwachpunkt ist Erzählweise der Story. Gerade in den ersten zwanzig Minuten herrscht im Film gähnende leere und wenn es ein Film nicht schafft mich in dieser Phase zu fesseln, hat er es schwer dies im weiteren Verlauf zu tun. Es ist noch nicht einmal schlimm, dass es zu Beginn kaum Action gibt, aber geschliffene Dialoge und eine interessante Charaktereinführung sollten nicht zuviel verlang sein. [Sneakfilm.de]