Michael
„Schwarze Schafe“ ist ein kleiner, aber feiner Film mit fünf skurrilen, allesamt sehenswerten Episoden. Die Geschichten werden nicht nacheinander erzählt, vielmehr springt der Film immer wieder zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her. Dabei verliert man aber nie den roten Faden einer Geschichte, da die einzelnen Episoden inhaltlich recht überschaulich sind.
Regisseur Oliver Rihs (Lilien, Brombeerchen) ist mit seinem Film meiner Meinung nach eine überspitzte, sehr unterhaltsame Milieustudie Berlins gelungen. In jeder seiner Episoden hat er es geschafft sympathische Charaktere zu erschaffen. Gerade die Episode mit Robert Stadtlober (Sommersturm, Verschwende Deine Jugend) und Tom Schilling (Pornorama, Herz über Kopf) ist dabei ein wahres Glanzstück. Nicht nur, dass mit den beiden Darstellern dieser Episode zwei hochkarätige Namen des deutschen Kinos am Start sind, auch die Geschichte dieser Episode ist ziemlich genial. Hier wird dem Zuschauer eine Vielzahl an witzigen Einfällen präsentiert.
Doch auch die anderen Episoden brauchen sich nicht hinter dem gerade erwähnten Abschnitt zu verstecken. Ob nun Charlottes Abenteuer auf dem Touristenschiff oder die Suche von Ali, Birol und Halil nach Sex, immer gelingt es dem Regisseur die Themen mit einem Zwinkern zu erzählen und so zum lachen und nachdenken anzuregen.
„Schwarze Schafe“ ist für mich somit ein Film, der es in jedem Fall wert ist gesehen zu werden. Er bietet nicht nur einige namhafte deutsche Schauspieler, sonder auch gut erzählte Geschichten. [Sneakfilm.de]