Berny23
Ich weiß wirklich nicht, was ich zu diesem Meisterwerk noch schreiben soll. Vielleicht etwas über die außergewöhnlich guten Schauspieler, die deutsche Synchronarbeit oder die wunderbare Dynamik, die in diesem Film steckt.
In der guten ersten Hälfte scheint es sich um eine zwar gut erzählte, aber doch normale Geschichte über einen erfolglosen, von Frust und alten Erinnerungen geprägten Schauspieler zu handeln. Doch immer wieder werden kleinere, übernatürliche Elemente ins Spiel gebracht, die einen als Zuschauer perplex starren und blinzeln lassen.
Was ist echt, was symbolisiert nur den inneren Konflikt dieses Mannes? Doch der Heraufstufung zur Großartigkeit dienlich ist vor allem das spektakulär inszenierte Nach-außen-Tragen jenes inneren Monologs, der den Alltag des Regisseurs prägt. Sein Alter Ego bricht aus ihm heraus, lässt ihn sein erbärmliches Leben und seine Probleme unter sich vorüberziehen, denn er kann sich endlich erheben über all die Menschen, die er fürchtet, deren kritische Meinungen er wie eine eiskalte Hand im Nacken spürt. Sind sie doch alle geblendet vom Medien-Geschwätz, nun fliegt er über ihnen, sie können ihm nichts mehr anhaben.
Innerlich gestärkt geht es ins Finale, über das ich keine Worte verlieren möchte. Die Frage bleibt, wie dieser Film, diese Geschichte zu verstehen ist – nachvollziehbar und dabei wunderbar realsatirisch ist sie jedoch allemal.