Michael
Der ursprünglich als Theaterstück konzipierte Film, mag vielleicht als eben solches funktionieren, als Film konnte mich „Cloaca“ leider nicht vom Hocker hauen. Die vier Hauptfiguren haben zwar alle ihre Reize, doch reichen diese nicht aus um mich als Zuschauer so zu fesseln, dass ich unbedingt wissen möchte wie sie sich entwickeln. An den schauspielerischen Leistungen der Darsteller liegt es allerdings nicht, vielmehr daran, dass die gesamte Dramaturgie eher für eine Bühne konzipiert wurde, anstatt für das Kino.
Erschwerend kommt zusätzlich hinzu, dass das Erzähltempo des Films nicht gerade das höchste ist. Bei Filmen die einen voll in ganz durch ihre Geschichte in ihren Bann ziehen kann dies durchaus ein gelungenes Stilmittel sein, wenn es sich aber, wie bei „Cloaca“ um eine eher mittelmäßige Geschichte handelt, schadet dies dem Filmerlebnis deutlich.
Willem van de Sande Bajhuyzen hätte mit seinem Film ein wirklicher guter Vertreter des Genre Drama gelingen können, doch leider inszeniert er den Film alles andere als überzeugend, so dass „Cloaca“ ein kaum erwähnenswerter Film geworden ist. [Sneakfilm.de]