Kalla Malla
Ein fettes Danke im Voraus mal wieder an den deutschen Vertrieb, der aus "The Demented" "Terror Z" gemacht hat. Natürlich in Anlehnung an den ähnlich benannten Film mit **Brad Pitt**. Oder an den "ArmA II" Mod samt des russischen Plagiats. Wie dem auch sei - "Terror Z" ist von der Story und den Charakteren eigentlich ein ganz typischer Vertreter moderner Horrorfilme: Eine Gruppe, ungefähr in meiner Altersklasse (wo ich mich bis heute frage, ob meine Kumpels und ich uns genauso blöd verhalten?), verbringt ein ruhiges Wochenende in einem Ferienhaus. Naja, sie würden gerne ein ruhiges Wochenende dort verbringen, den schon kurz nach der Ankunft, wird in einem mehr als nur hölzern dargebotenen Schauspiel-Intermezzo erklärt, dass irgendwie die Okstküste der USA angegriffen wird und irgendwelche Raketen schon in Abwehrstellung gehen. Zwischenzeitlich besinnen sich die Mädels eher darauf, sich (trotz einer sichtbaren Explosion samt Rauchpilzbildung) eher darauf, kleine Eifersuchtsspielchen untereinander auszutragen und diverse Affären zu bereden.
Als schlimmster Charakter stellt sich leider der von **Sarah Butler** gespielte heraus, denn so gut ich sie im "I Spit On Your Grave" Remake auch fand, bei "Terror Z" legt sie ein fieses Overacting an den Tag. Genauso wie auch ihr Charakter in etwa so sympathisch rüberkommt, wie ein vor sich hin rülpsender Uruk-hai, der gerade auf Boromir schießt.
Vom Setting her hat mich die Sommerhütte (fast) an den wirklich herausragenden "The Breed", nur das man Hunde durch Zombies ersetzt hat. Die Zombies an sich sind recht cool ausgefallen, da sie eigentlich die ganze Zeit regungslos herumstehen, nur um beim kleinsten Geräusch in einem Affenzahn loszurennen. Ob man jetzt schlurfende Zombies oder die aus "Terror Z" besser findet sei mal dahingestellt, aber Fakt ist, dass mir der Einfall an sich gefallen hat und man merkt, dass man bemüht war, nicht einfach eine reine Kopie irgendwelcher Zombiefilme abzuliefern.
Was man bei dem Film allerdings nicht erwarten darf, ist Atmosphäre, Spannung oder graphische Gewalt. Letzteres ist natürlich verschmerzbar, aber es ist echt merkwürdig, wie wenig Endzeitstimmung oder Thrill der Film zu bieten hat. Vorallem die ätzenden Charaktere unterbinden jegliches Mitfiebern, denn ich hätte alles dafür getan, dass Sarah Butlers Charakter mal die Klappe gehalten hätte.
Die Produktionsqualität ist vorallem für ein Low-Budget (und diesem Fall sogar Erstlingswerk seitens der Regie), wirklich überdurchschnittlich und "Terror Z" kann ohne Bedenken auch von der Hochglanz-Fraktion angesehen werden.
Der Film an sich ist zwar ein recht kurzweiliges Vergnügen, allerdings bleibt nichts weiter übrig, als ein für ein Regiedebüt überdurchschnittlicher Film. Für sich genommen ist der Streifen allerdings extremster Durschnitt in allen Bereichen und verliert vor allem durch seine Abwesenheit von Stimmung oder Atmosphäre viele Punkte. Die nicht ganz geglückten Charaktere tragen dazu auch noch ihr Übriges bei ...