Michael
„Rush Hour“ ist gute Actionunterhaltung. Wenn man sich mit Filmen von Jackie Chan gut unterhalten fühlt, hat man auch an dieser Produktion große Freude. Geboten wird nämlich in erster Linie bekannte Kost, bestehend aus flotten Dialogen und spektakulärer Action. Chan schraubt die Gefährlichkeit seiner Stunts in dieser amerikanischen Produktion aus Versicherungsgründen zwar ein wenig zurück, wodurch der Film ein wenig an Dramatik und Spannung verliert. Auf der anderen Seite wird dieses Buddy-Movie dadurch eher zur familientauglichen Unterhaltung, was sich in der FSK Freigabe ab 12 Jahren widerspiegelt.
Auch Chans Filmpartner Chris Tucker passt gut in den Film. Er etabliert sich in „Rush Hour“ als ewiges Plappermaul und hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Dadurch erinnert er in seiner Rolle als Detective Carter ein wenig an den frühen Eddie Murphy in seiner Rolle als Axel Foley in den drei „Beverly Hills Cop“-Filmen.
Natürlich muss man bei „Rush Hour“ einige Abstriche in der Dramaturgie machen. Regisseur Brett Ratner arbeitet streng nach den Vorgaben die ein Buddy-Movie Kennzeichen. So ist es klar, dass sich die beiden Hauptdarsteller zu Beginn gar nicht mögen und im Laufe des Films zu besten Kumpels werden. Genauso klar ist es, dass sich beide in diversen Schlagabtauschen ergänzen und vom Grundcharakter nicht unterschiedlicher sein könnten.
Trotzdem gelingt es Ratner die ein oder andere Szene zu erschaffen, die dem Zuschauer auch nach dem Abspann noch in Erinnerung bleiben wird. Als Beispiel sei hier die Situation genannt, in der die Lee und Carter den Song „War“ interpretieren.
Gesamt gesehen ist Ratner mit seinem Film eine gute Mischung als Action und Comedy gelungen und hat mit „Rush Hour“ vielleicht keinen Film für die Ewigkeit, aber immerhin einen unterhaltsamen Vertreter des Buddy-Movies erschaffen, den man sich auch gerne ein zweites Mal ansieht. Alleine die Tatsache, dass der Film zwei Fortsetzungen nach sich gezogen hat, spricht in Gewisser Weise für den Film. [Sneakfilm.de]