Michael
Auf den ersten Blick klingt das beschriebene Szenario wenig bedrohlich. Und in der Tat, auch ich dachte mir zunächst, es wird schon nicht so schlimm sein, wenn der Strom mal ein paar Tage ausfällt. “Blackout”, Hauptsächlich mit Handykameras und Hobbyequipment gedreht und mit Archivbildern und Aufnahmen von Überwachungskameras angereichert, belehrte mich in seinen gut 75 Minuten Laufzeit eines Besseren.
Sollte der Strom tatsächlich einmal länger ausfallen, bedeutet dies das totale Chaos. Nicht nur, dass elektronische Geräte nicht mehr funktionieren auch Reisen wird zum Problem, da Ampel ausfallen und auch die Tankstellen nicht mehr funktionieren. Die Gesundheitsversorgung ist nur noch eingeschränkt möglich und auch die Versorgung mit Lebensmitteln nur noch bedingt möglich. Frische Lebensmittel und Tiefkühlkost sind nicht mehr zu gebrauchen und selbst fließendes Wasser stellt ein Problem dar, da die entsprechenden Pumpen mit Strom betrieben werden.
Doch sind die meisten dieser Einschränkungen noch Probleme, die man durch ein Umdenken im eigenen Lebensstil für die Zeit der Stromkrise in den Griff bekommen kann, hat mich geschockt, was so ein Stromausfall mit den Menschen macht. Da nun ja auch die Sicherheitssysteme und Sicherheitsorgane nur sehr eingeschränkt arbeiten, kommt es zu Plünderungen und selbst der freundliche Nachbar wird plötzlich zum Feind.
Nein, gute Laune Kino ist diese fiktive Dokumentation ganz sicher nicht, doch aus meiner Sicht dennoch sehenswert. “Blackout” zeigt wie abhängig wir eigentlich von der Elektrizität sind und zeigt darüber hinaus mit schockierenden Bildern wie so eine Extremsituation die Menschen verändert. Ich jedenfalls musste erst einmal kräftig schlucken und tief durchatmen, als der Abspann von “Blackout” über meinen Bildschirm flattere. [Sneakfilm.de]