Michael
Ganz so euphorisch wie es die „Cinema“ sieht, sehe ich „Sleepwalker“ nicht. Der Film ist zwar durchaus spannend, aber mit Sicherheit kein Meisterwerk. Regisseur Johannes Runeborg (Pickpocket) schafft es zwar fesselnde Bilder zu präsentieren und einen Spannungsbogen zu erzeugen, allerdings fehlt der Story selbst der letzte Schliff. So ganz wollte ich nicht mit der Geschichte warm werden und musste mich so zeitweise zwingen weiter zu schauen. Bei mir kam also nicht wirklich Spannung bis zum Abspann auf.
Keine Schuld daran trägt Hauptdarsteller Ralph Carlsson (Festival, Handcuff King). Er verkörpert den verstörten Schlafwandler Ulrik wirklich gut und passt prima in diese Rolle und auch die Nebendarsteller von „Sleepwalker“ sind nicht das Problem. Vielmehr kam mir der Film trotz seiner humanen Laufzeit von etwa 90 Minuten zu lang vor. Für meine Verhältnisse fehlt diesen nordischen Werk einfach ein wenig Tempo. Wäre die Geschichte von Runeborg etwas schneller erzählt worden, hätte der Film mir mit Sicherheit mehr zugesagt.
So bleibt bei mir im Kopf der Gedanke hängen, dass „Sleepwalker“ kein schlechter Film ist, ich es mir aber zweimal überlegen muss, ob ich ihn mir so schnell noch ein zweites Mal ansehen möchte. [Sneakfilm.de]