Michael
Regisseur Mike Binder (American Gothic – Prinz der Finsternis, Sex Monster) hat mit “Die Liebe in mir” einen berührenden Film erschaffen. Mit seinem Hauptdarsteller Don Cheadle (L.A. Crash, Traffic – Die Macht des Kartells) hat er einen Schauspieler gefunden, der einem von der ersten Minute an sympathisch ist und dem man seine Rolle wirklich abkauft. Auch der zweite Hauptdarsteller Adam Sandler (Klick, 50 erste Dates) ist gut gewählt. Für viele ist Sandler ja immer noch der Mann für mittelmäßige Klamaukfilme, doch in Amerika genießt Sandler einen besseren Ruf. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er hier die Rolle des traumatisierten Charlie Fineman übernommen hat. Sandler geht in dieser Rolle richtig auf und zeigt, dass er in Deutschland völlig zu unrecht als eher schlechter Schauspieler gesehen wird.
Doch nicht nur die Schauspieler überzeugen bei „Die Liebe in mir“. Auch in Hinblick auf die Story hat mich der Film begeistert. Obwohl der Film mit der Thematik des 11. September spielt, gelingt es Mike Binder dieses Thema nie überzustrapazieren. So könnte auch etwas völlig anderes für den Tod von Finemans Familie verantwortlich gewesen sein und Charlie traumatisiert haben. Der 11. September ist dabei vermutlich gewählt worden, da vor allem das amerikanische Publikum sehr sensibel darauf reagiert. Aber wie gesagt, Binder stellt den 11. September nicht in den Mittelpunkt seiner Geschichte. Vielmehr legt er das Augenmerk darauf, dass sich seine Charaktere entfalten können. Die Figuren Alan Johnson und Charlie Fineman vollziehen während des Films eine stetige Weiterentwicklung, die gut zu erkennen ist, wodurch es interessant wird der Geschichte zu folgen. [Sneakfilm.de]