Michael
Für das westlich orientiere Auge wirkt dieser asiatische Film zugegebenerweise etwas befremdlicht. Die erzählweise ist so gar nicht hollywoodlike und auch in Bezug auf die Actionszenen muss man sich umgewöhnen. Gerade wenn man moderne Actionfilme mit seinen schnellen Kamerafahrten und harten Schnitten gewöhnt ist, führt die langsame Erzählweise von „Zatoichi and the One Armed Swordsman“ zu einigen Verwirrungen.
Für mich macht aber gerade diese Andersartigkeit von Kimiyoshi Yasudas (Sworn Brothers, Clear Weather) Film den Reiz dieser Produktion aus. Der Kontrast gegenüber dem modernen Hollywood den dieser Film von 1971 dem Zuschauer bietet macht ihn interessant, auch wenn „Zatoichi and the One Armed Swordsman“ aus meiner Sicht kein absolutes Meisterwerk ist. Der Film ist solide inszeniert und hat eine spannende Geschichte und ist somit nett anzusehen.
Mit Sicherheit verstecken sich in der von Kan Shimosawa (Bad Luck, Showdown for Zatoichi) und Takayuki Yamada geschriebenen Geschichte eine Menge politische und gesellschaftliche Metaphern, die sich mir allerdings auf Grund fehlendem Hintergrundwissens nicht erschließen. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn die Geschichte kann sich auch so entfalten und überzeugt alleine durch ihre Charaktere.
Ich habe mir „Zatoichi and the One Armed Swordsman“ auf jeden Fall gerne angesehen und bin froh mit diesem Film meinen cineastischen Horizont wieder ein Stück erweitert zu haben. [Sneakfilm.de]