Kalla Malla
Ich kann mich noch erinnern, dass Film wie "Machine Girl" oder "Tokyo Gore Police" bei ihrem Erscheinen einen ziemlichen Wind gemacht haben. Denn irgendwie war der westliche Zuschauer eine Abgedrehtheit in dieser Form nicht gewohnt. Langsam aber sich wurden dann andere J-Splatter Filme veröffentlicht, die in ihrer Fülle wahrscheinlich kein Mensch mehr aufzählen kann. Alle sind sich grundlegend ähnlich, doch die wirkliche Begeisterung, wie sie viele bei "Tokyo Gore Police" etc. hatten, wollte in den kommenden Werken nicht mehr auftreten.
Und das Schicksal ereilt jetzt auch "Samurai Princess", welcher keinen einzigen Moment bietet, den man nicht unterhaltsamer oder blutiger bei der Konkurrenz gesehen hätte. Die Story ist wirr und dreht sich erneut um irgendwelche Androiden. Diese Kurzbeschreibung reicht schon aus, denn welchen Bezug die Charaktere jetzt genau zueinander haben, ist mir entweder entfallen oder hat sich mir gar nicht erst erschlossen.
Die Effekte sind so billig wie es nur geht und zum Glück entschied man sich hier dazu, doch mehr handmade FX zu nehmen und auf CGI Schlachten wie in "Robo Geisha" zu verzichten. Denn erruptiv geysirartige Blutfontänen mit einer Höhe von mehreren Metern kommen nur dann gut, wenn sie "real" sind und nicht dem After Effects PC Programm entspringen.
Aber nach den ersten (blutigen und kurzweiligen) 15 Minuten, ist die Luft absolut raus. Ich fing an mich zu langweilen, wie es mir noch bei keinem anderen J-Splatter Film passiert ist und das ist in diesem Genre kein gutes Zeichen. Die Konkurrenz ist auf ihre Weise nämlich recht stark, denn "Samurai Princess" ist im Vergleich zu den anderen weder bahnbrechend (Machine Girl), ultra blutig (Tokyo Gore Police), über die Maßen verrückt (Helldriver) oder kurios (Zombie Ass), noch sexuell gestört (Erotibot). Und da meine Helden im Bereich übertriebenen Splatter eh die Jungs von "Necrostorm" und der amerikanische Regisseur Brian Paulin sind, war "Samurai Princess" dagegen bloß ein ganz laues Lüftchen.
Kurz und bündig: Von allen bisher gesehen J-Splatter Filmen, war "Samurai Princess" der langweiligste. Und selbst für Splatterfans ist der Film kein Muss - da bieten Filme von Yoshihiro Nishimura deutlich mehr Tomatensoße.