Michael
„The War Within“ ist natürlich ein Film mit politischen Einflüssen. Doch auch wenn der Film das Leben eines angehenden Terroristen darstellt, stigmatisiert der Film seinen Hauptdarsteller nicht als böse Person. Vielmehr gelingt es dem Regisseur Joseph Castelo (American Saint) den Zuschauer für das Thema Terrorismus zu sensibilisieren.
Wer als Zuschauer schon vor der Sichtung von „The War Within“ mit Vorurteilen behaftet ist, der könnte sich nach dem Abspann allerdings in diesen bestätigt sehen. Auch wenn Hassan nicht von vorneherein als Terrorist verteufelt wird, und die Motivation für seine Tat nicht religiösen Ursprungs ist, besteht die Gefahr, dass einige Menschen in jedem arabisch aussehenden Bürger einen potentiellen Terroristen sehen. Dadurch, dass Hassan bei einer unbescholtenen Einwandererfamilie unterkommt, könnte der Eindruck einstehen, dass es für Terroristen einfach zu leicht ist unauffällig einen Anschlag vorzubereiten.
Für mich persönlich ändert der Film allerdings nichts an meinem Weltbild. Vielmehr hat er meine Sichtweise in Bezug auf den Terrorismus erweitert, zeigt „The War Within“ doch, dass es nicht immer religiöse Gründe sind die einen zum Terroristen werden lassen. Dennoch schaue ich nicht jeden arabisch angehauchten Mitbürger skeptisch an, denn es ist ja nicht so, dass jeder dieser Menschen ein potenzieller Attentäter ist. [Sneakfilm.de]