Michael
„War Fighter“ ist gar nicht mal so schlecht wie die Inhaltsangabe vermuten lassen würde, denn Regisseur Andrei Malyukov (Love at the Death Island, The Saboteur) gelingt es nicht nur den Krieg zu zeigen, sondern seinen Figuren auch eine Seele zu verpassen. Zudem stellt er auch bei der Handlung selbst nicht die Kriegsaction alleinig in den Mittelpunkt, sondern lenkt den Fokus auch auf das Leben der stationierten Soldaten.
Dadurch erhält der Film den nötigen Facettenreichtum um nicht zu monoton zu wirken und um den Zuschauer bei Stange zu halten.
Worauf man bei „War Fighter“ allerdings verzichten muss, sind großartige Schauspieler. Da es sich bei der Produktion um einen russischen Film handelt, konnte ich nicht behaupten auch nur einen der Namen der Schauspieler jemals gehört zu haben und auch, wenn dadurch die Erwartungen niedrig gehalten werden, kann ich nicht sagen, dass mich die schauspielerischen Leistungen vom Hocker gehauen haben. Schaut man sich ein wenig im Internet um, findet man schnell heraus, dass es sich bei „War Fighter“ ursprünglich um eine Miniserie fürs Fernsehen handelt, was natürlich dann auch direkt erklärt, warum sich die Leistungen eben auf diesem Niveau bewegen.
Der Umstand, dass der Film ursprünglich eine TV-Serie bringt bei der DVD-Auswertung noch ein weiteres Problem mit sich. Scheint die Serie aus vier Teilen mit jeweils 60 Minuten Länge bestanden zu haben, bringt es die Spielfilmauswertung auf eine Laufzeit von knapp 130 Minuten. Der Film ist also für die DVD-Version deutlich zusammengeschnitten worden, was allerdings ohne Kenntnis der Serie nicht wirklich auffällt. Ich denke nur, dass mancher Charakter in der Langfassung vielleicht besser zum Ausdruck kommt und mehr Raum hatte sich zu entfalten. [Sneakfilm.de]