Michael
„Postal“ ist weder Kino mit Niveau, noch mit irgendwelchen Ansprüchen an die Gehirne der Zuschauer. Doch manchmal ist es genau diese Art von Film, die man braucht um einen tollen Filmabend zu genießen, denn auch wenn „Postal“ das „Uwe Boll“-Siegel trägt, schafft er Film es zu unterhalten. Okay, als Zuschauer muss man schon bereit sein, das ganze als bitterböse Satire mit einem humorlevel weit unter der Gürtellinie zu sehen, doch kann man dies, dann kann man durchaus Spaß mit „Postal“ haben.
Daran hat Zack Ward (Bloodrayne II, Pennies) einen nicht zu verachtenden Anteil. Als ein Schauspieler, der nicht zum ersten Mal mit Uwe Boll zusammenarbeitet, weiß er scheinbar, was der Regisseur von seinen Darstellern verlangt und schafft es so seine Rolle auf der einen Seite glaubwürdig, auf der anderen Seite aber auch nicht zu ernst rüber zu bringen. Ein Kunststück, was leider nicht allen Schauspielern in „Postal“ gelingt, aber den meisten immer noch so, dass man ihnen ihre jeweilige Rolle abkauft.
„Postal“ ist für mich allerdings dennoch kein Film, den ich mir in meine Filmsammlung stellen würde. Es ist halt ein spaßiger Film, aber kein Film, den man sich immer und immer wieder anschauen kann. Für mich zählt „Postal“ allerdings zu den besseren Filmen von Mr. Boll. [Sneakfilm.de]