Kalla Malla
Als Alex und seine Freundin Lori in ein heruntergekommenes Apartment in New York ziehen, ahnen sie noch nicht welch unvorstellbares Grauen sie erwartet. Von der mysteriösen Nicole und deren Freund fasziniert, gerät seine heile Welt aus den Fugen. Nach einem gemeinsamen "Essen" mit Roman, wacht er am nächsten Morgen auf und nichts ist wie es vorher war ... Als schleimiges Monster beginnt er einen grausamen Feldzug ohne Gnade, der in einem furiosen Finale endet!
Der Film wird schon auf der Rückseite der deutschen Veröffentlichung von Shock DVD mit "The Incredible Melting Man" oder "Street Trash" in Verbindung gebracht und ich denke, dass die Beschreibung objektiv durchaus zutrifft. Genretechnisch ist "Slime City" im recht seltenen Genre der Melt-Movies angesiedelt, allerdings ist er wirklich mit genügend Humor inszeniert worden, um nicht so Ernst wie der (trotzdem großartige) "Incredible Melting Man" (bzw. "Der Planet Saturn Lässt Schön Grüßen" wie er hierzulande heißt) daherzukommen.
Die Charaktere sind zum einen schnell etabliert und zum anderen ist auch die Grundidee rund um diesen Pudding absolut ausreichend, um den Zuschauer nicht einmal 80 Minuten gewaltig zu zutrashen. ... womit wir eigentlich schon beim Thema sind.
Denn "Slime City" sollte man nicht in den Player werfen, wenn man davor "Terror Firmer" oder anderen Ergüsse aus der Troma-Filmschmiede gesehen hat. Denn dazu ist er einfach zu unspektakulär. Natürlich haben wir hier kreative Ideen und witzige Momente, aber ein Besuch in Tromaville ist trotzdem um einiges überdrehter.
Auch der Splatterfreund wird an dem Streifen nicht restlos Gefallen finden, denn obwohl die Effekte-Crew vom "Toxic Avenger" hier am Werk war und das Make-Up natürlich super ausschaut, ist alleine schon das meistens verwendete, knallgelbe Blut eine regelrechte Selbstzensur. Denn obwohl der finale Kill in alle seinen Details wirklich extrem zeigefreudig ist, so schwächt gelbes Gekröse die eigentlichen Ausmaße des Blutbades doch sehr ab.
Wer sich "Slime City" kauft, bekommt prinzipiell genau das, was das Cover zeigt. Jedoch darf man auf keinen Fall glauben, hier einen verschütt gegangenen "Street Trash" zu sehen und auch Vergleiche zu Troma dürfen keineswegs gezogen werden. Der Streifen mag unterhaltsam sein, aber Kleinigkeiten wie relativ wenige, klassiche Goreszenen, oder die Spannungs- und Atmosphärearmut, ziehen dem Film leider an allen Ecken und Enden Punkte ab, weswegen man übers Mittlemaß nicht hinauskommt.