Red Riding Hood - HD stream
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Film Vorschau
Kalla Malla
Jennifer (Susanna Satta) verliert bereits im zarten Alter von 12 Jahren ihren Vater, einen wichtigen Politiker, der sich stets für die Aufrechterhaltung von Moral und Anstand eingesetzt hat. Als dieser vor laufender Kamera erschossen wird, hinterlässt dies schwerwiegende Folgen auf das Kleine Mädchen, welches außerdem kurz darauf von ihrer Mutter verlassen wird und nun ganz allein in einem großen Apartment in Rom lebt. Das überdurchschnittlich kluge Mädchen kann allerdings sehr gut für sich selbst sorgen und macht es sich fortan zur Aufgabe, das Werk ihres Vaters fortzuführen. Gemeinsam mit ihrem als Wolf verkleideten, niemals ein Wort sprechendem Freund George säubert Jennifer die Straßen Rom's Nacht für Nacht von Dieben, Lügnern und Ehebrechern. Eines Tages taucht unerwartet Jenni's Großmutter Rose (Kathleen Archebald) auf, die das Sorgerecht für das Mädchen erhalten hat und es nun mit nach New York nehmen möchte. Dies passt Jennifer garnicht, weshalb sie ihre Großmutter in ihre Gewalt bringt, ans Bett fesselt und einer brutalen Folter aussetzt.. Es ist schon recht seltsam, dass es kaum Märchenfilme für Erwachsene gibt, obwohl gerade die Geschichten der Gebrüder Grimm oftmals gute Vorlagen für schaurige Albträume bieten könnten. Bis auf die "Schneewittchen" Verfilmung mit Sigourney Weaver würde mir nun allerdings spontan kein Werk einfallen, dass in die Sparte Märchenfilm für Erwachsene fallen würde. Vor kurzem wurde in Deutschland nun ein weiteres Werk veröffentlicht, dass sich an die Klassiker der Gebrüder Grimm anlehnt und daraus einen blutigen Thriller zaubert, den man seinen Kindern eindeutig nicht vor dem Einschlafen zeigen sollte. "Red Riding Hood" war das Spielfilmdebut von Giacomo Cimini, der sich zuvor lediglich mit Kurzfilmen auseinandersetzte. Woran sich der italienische Streifen aus dem Jahr 2003 anlehnt, wird schnell ersichtlich, nämlich an die alten Giallo's von Fulci oder Argento. Dass Cimini diesen Meistern ihres Fachs noch nicht ganz das Wasser reichen kann, sollte niemanden überraschen, stört aber auch nicht. Mit "Red Riding Hood" fand der Gute nämlich zu einer ganz eigenen Geschichte, die es so zuvor sicherlich noch nie zu sehen gab und die er zudem souverän umsetzte. "Red Riding Hood" wirft die Frage auf, was passieren würde, wenn das Rotkäppchen mit dem großen bösen Wolf gemeinsame Sache machen würde - und versetzt die Geschichte zudem noch ins heutige Rom. Der Streifen hat allgemein nur sehr wenige eindeutige Gemeinsamkeiten mit dem Storyverlauf des Märchens, auch wenn es immer wieder mal kleinere Anspielungen darauf gibt. Im Vordergrund des Films steht die kleine Jennifer, ein überaus beeindruckendes Mädchen. Sie ist nicht nur sehr intelligent, sondern hebt sich mit ihren Freizeitbeschäftigungen auch sehr von den anderen Mädchen ihres Alters ab. Während diese nämlich zum Teil noch mit Puppen spielen, streift Jennifer Nacht für Nacht durch Rom und hetzt den bösen Wolf Goerge auf all jene, die ihrer Ansicht nach falsches tun - sei es nun stehlen, lügen oder was auch immer. Die Story wartet mit einigen Wendungen und einfallsreichen Ideen auf, etwa wenn Jennifers Großmutter auftaucht und von ihrer Enkelin ans Bett gefesselt wird. "Red Riding Hood" in ein bestimmtes Genre zu stecken, ist unmöglich, da er viele Elemente miteinander vereint und daraus etwas ganz Eigenes, kreatives macht. Während sich der US-Horrorfilm heutzutage nur noch selbst kopiert, beweist uns dieser Genrebeitrag aus Italien, dass der Euro-Horror noch längst nicht tot und immer wieder für gute Überraschungen da ist. Allerdings sollte man schon etwas für Filme abseits des Mainstreams übrig haben, um sich mit "Red Riding Hood" anfreunden zu können. Obwohl der Streifen aber aus dem Low-Budget Sektor kommt, ist er meilenweit von peinlichem Trash entfernt. Der Film lebt ganz und allein von der kleinen Susanna Satta, welche Jennifer mit einer unglaublichen Präsenz spielt. Auf den ersten Blick ist sie das liebe, kleine Mädchen, doch hinter ihrem süßen Lächeln verbergen sich abgrundtiefe, geisteskranke Wahnvorstellungen und Perversionen. Mich persönlich hat die Darstellung des Mädchens etwas an "Hard Candy" erinnert, wo ebenfalls ein junges Mädchen im Mittelpunkt stand, welches nicht das ist, was sie zu sein vorgibt. Jennifer in "Red Riding Hood" ist ganz und gar brilliant, ein kleines Engelchen und verabscheuungswürdiges Miststück zugleich. Anfänglich steht man noch auf der Seite des Mädchens, wenn sie mit ihrem unheimlichen Freund im Wolfkostüm zusammen auf Verbrecherjagd geht, doch spätestens, wenn Jennifer ihre Großmutter aufs Brutalste foltert, macht sich die erste Gänsehaut bemerkbar. "Red Riding Hood" ist ein Schauplatz der Gegensätze. Von lichtdurchfluteten Szenen bei Tage geht es schnell zu unheimlichen Settings im nächtlichen Rom, vor dessen Kulisse Jennifer und George Diebe, Lügner und Ehebrecher hinrichten. Die Effekte sind dabei alle handgemacht und sehr blutig, erinnern sofort an die guten alten Klassiker von Lucio Fulci. Gesichter haben denkwürdige Begegnungen mit Bolzenschussgeräten, Augen werden ausgestochen, Küchenmesser kommen zum Einsatz, Gliedmaßen werden abgetrennt. Hier wird nichts ausgeblendet, sondern immer voll draufgehalten, was wieder Erinnerungen an einen Giallo wachruft. Doch lebt "Red Riding Hood" nicht vom Blut allein, er hat ebenfalls einige Szenen zu bieten, die einem auch ohne brutale Gewaltausübung aufs Gemüt schlagen, etwa wenn Jennifer ihre betäubte Großmutter, eine Allergikerin, mit Erdnussbutter einschmiert und deren Gesicht daraufhin gefährlich anschwillt. "Red Riding Hood" überzeugt auf vielen Belangen. Die Kameraeinstellungen sind stets treffend, die musikalische Untermalung reicht sehr einfallsreich von aktuellem Pop bis hin zu klassischer Oper. Wenn plötzlich kurz nach einem Mord anfänglich unpassende, fröhliche Musik gespielt wird, dann ist das zwar gewöhnungsbedürftig, verleiht dem Streifen aber schnell ein ganz eigenes Flair. Der Film versprüht vom ersten Moment an einen Charme, der einen gefangennimmt und dem man sich nur schwerlich entziehen kann. In erster Linie rührt dieser von der verlockenden kleinen Hauptdarstellerin her, die von Susanna Satta auf faszinierende Art und Weise gespielt wurde. Zwar hat "Red Riding Hood" ab und an mit kleinen Längen zu kämpfen und verfügt auch über ein unnötig lächerliches Ende, doch von dem abgesehen habe ich an diesem einfallsreichen, blutigen Genre-Crossover aus Italien absolut nichts auszusetzen. "Red Riding Hood" ist ein böses, zynisches und wendungsreiches Filmchen aus Italien, das man allen Horrorfans nur ans Herz legen kann. Diese werden nicht nur von einem hohen Blutgrad bei Laune gehalten, sondern dürfen sich ebenso an der einfallsreichen und in dieser Form noch nicht dagewesenen Story freuen. Wann zuvor durfte man jemals einem kleinen Mädchen dabei zusehen, wie es auf brutalste Art und Weise Sünder bestraft? "Red Riding Hood" lehnt sich entfernt an dem fast gleichnamigen Märchen an, ist aber dennoch sehr eigenständig und bietet einem flotte, blutige Unterhaltung, wie man sie nicht jeden Tag erlebt. Fast schon ein Pflichtkauf!
Michael
Wenn Slasherpool „Red Riding Hood“ als einen der originellsten Horrorfilme der letzten Jahre bezeichnet, haben sie mit dieser These sicherlich recht. Doch nur in Bezug auf die Story. Die Umsetzung der selbigen kann nämlich nicht so recht überzeugen. Zum einen tun die Schauspieler dem Film nicht gerade gut. Susanna Satta hat zwar einen wirklich bösen Blick drauf, doch ist ihr schauspielerischen Talent abseits des Blicks recht eingeschränkt. Auch Kathleen Archebald überzeugt nur bedingt. Ihre Darstellung der Rose wirkt zeitweise arg gestelzt. Auch was den Horrorfaktor angeht, fehlt es dem Film am gewissen etwas. Lange Zeit passiert hinsichtlich des Splatterfaktors reichlich wenig und die wenigen Splatterszenen in der ersten Stunde des Films wirken recht billig inszeniert und damit wenig überzeugend. Hier hätte man von Seite der Effektspezialisten besser arbeiten müssen und im Finale des Films beweisen sie ja auch, dass sie durchaus überzeugende Effekte herstellen können. [Sneakfilm.de]
Kommentare zum Film
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