Michael
Ich bin mit Sicherheit kein Fan von Michael Moore, finde seine Dokumentationen allerdings durchaus interessant. Natürlich kann eine Dokumentation, die von einem Mann gemacht wird keine wirklich objektive Meinung wiederspiegeln, umso trauriger ist es, dass sich Melynk und Caine so darauf stürzen und dies an Moores Filmen kritisieren.
Ein anderer Punkt ist der, dass die beiden Dokumentarfilmer sich darüber mokieren, dass Moore Fakten fälscht. Wenn ein Dokumentarfilmer Fakten zu seinem Gunsten verdreht ist dies natürlich alles andere als akzeptabel und rückt Moores Filme schon in ein anderes Licht, allerdings ist es sehr traurig dass Melynk und Caine in ihren vorgehensweise kaum einen Deut besser sind, denn an einem Stück sind ihre Sequenzen auch nicht aufgenommen. Wer garantiert mir also, dass hier nicht auch im Schneideraum manipuliert wurde.
Genauso verhält es sich mit der Kritik an Moores vorgehen um an Informationen zu kommen. Wenn man es nicht gut findet wie ein Kollege dies macht, im gleichen Atemzug aber zugibt, dass man sich mit falschen Namen auf einer Veranstaltung eingeschrieben hat um Zugang zu erhalten ist das Heuchlerisch.
Trotzdem hat es einen gewissen Wert sich den Film anzusehen. Auch wenn Debbie Melynk und Rick Caine im Prinzip mit denselben Mitteln arbeiten wie Michael Moore ist es interessant auch mal einen Blick von außen auf die Arbeiten von Michael Moore werfen zu können. [Sneakfilm.de]