Bloody Jörg
Dieser Episodenfilm, der drei thematisch sehr unterschiedliche Kurzgeschichten beinhaltet, ist von Mario Bava mit viel handwerklichem Geschick in Szene gesetzt worden und kann durchaus mit den britischen Amicus-Produktionen, die auch diese Sparte bevölkern, konkurrieren. Auf keinen Fall für schwache Nerven geeignet ist die Geschichte „Der Wassertropfen“, in der in technisch brillanter Weise purer Terror geboten wird. Aber auch die beiden weiteren Kurzfilme sind ein Augenschmaus in Sachen Schocks und Timing. Der für das Anthologie-Subgenre innovative „Die drei Gesichter der Furcht“ ist ein gelungenes Zusammenspiel aus effizienter Kameraarbeit, leuchtender Farbgebung und interessanten Details am Rande. Noch heute zählt „Die drei Gesichter der Furcht“ zu den besten Beispielen italienischer Horrorfilmkunst mit Tiefgang. Die deutsche Fassung ist leider cut und auch die Reihenfolge der Episoden ist hierzulande –unverständlicherweise– vertauscht worden. Alternativtitel: „Der Ring der Verdammten“.
Anmerkung aus 2013:
Die mittlerweile erschienene DVD-Neuauflage von EMS (16:9) enthält den Film in seiner ursprünglichen Fassung - also mit den Episoden in der richtigen Reihenfolge (erst "Das Telefon", dann "Wurdelak" und schließlich als Höhepunkt "Der Wassertropfen") und uncut. Auch heute noch erzielt jene letzte Episode maximale Wirkung und ist wirklich das Highlight dieses außergewöhnlichen Mario-Bava-Films.