Michael
Wer gerade in den Hochzeitsvorbereitungen steckt, der solle sich noch einmal schwer überlegen ob er sich „Lizenz zum Heiraten“ anschauen möchte. Das was Reverend Frank von den Teilnehmern des Hochzeitsvorbereitungskurses verlangt und wie er mit den Teilnehmern umgeht, schreckt eher ab, als dass es zum heiraten einlädt. Doch sollte man den Film nicht als Werbung für oder gegen die Hochzeit sehen, sondern einfach nur als Komödie. Und als solche kann der Film streckenweise überzeugen.
Dies liegt in erster Linie an einem gut aufgelegten Robin Williams. Er passt außerordentlich gut in die Rolle des Reverend Frank und überspielt durch seine Erfahrung die darstellerischen Schwächen von John Krasinski (Liebe braucht keine Ferien, Ein verlockendes Spiel) und Mandy Moore (Saved!, American Dreamz).
Auch noch lange nicht auf demselben Niveau wie Robin Williams bewegt sich Josh Flitter (Snow Buddies, Air Buddies). 1994 geboren ist er auch noch etliche Jahre jünger als Williams und braucht sich so auch noch gar nicht mit dem erfahrenen Schauspieler zu messen, aber schon jetzt lässt Flitter sein komödiantisches Talent durchscheinen und mit dem richtigen Agenten an seiner Seite, ist es gut möglich, dass aus diesem Jungschauspieler in Zukunft ein Hollywoodschwergewicht wird.
Auch wenn „Lizenz zum Heiraten“ mit einigen wirklich gelungenen Szenen punkten kann, kann auch Robin Williams nicht darüber hinweg täuschen, dass im Film über weite Strecken humoristischer Leerlauf herrscht. Regisseur Ken Kwapis (Na typisch!, Die Arche Norman) ist zwar bemüht den Gagrythmus hoch zu halten, doch leider sind einige der besten Witze bereits im Trailer zum Film gezeigt worden und von den anderen Gags im Film zündet lang nicht jeder. Dennoch macht es Spaß sich den Film anzusehen. Die Hochzeitsthematik ist noch relativ unverbraucht und kann so unterhalten. Zumindest wenn man nicht allzu hohe Ansprüche an eine Komödie stellt. [Sneakfilm.de]