Michael
„By the sea“ ist ein Film, der mich leider so gar nicht überzeugen konnte. Eingebettet in tolle Landschaftsaufnahmen und schon gefilmte Charakterportraits, schafft es Jolie nicht eine Geschichte zu erzählen, der man folgen will. Zu uninteressant sind die Figuren, zu lieblos wird mit den Macken und den Sehnsüchten der Hauptfiguren umgegangen. Zu wenig wird auf die Nebenfiguren eingegangen, zu wenig erfährt man warum sich die Beziehungen so entwickeln wie sie sich entwickeln.
Und zu dem vielen zu wenig kommt dann ein anderer Aspekt hinzu, der dass sich Jolie für das was sie zu erzählen hat zu viel Zeit lässt. So quält man sich oft durch viele Szenen regelrecht durch, in der Hoffnung dass vielleicht doch noch ein wichtiger Satz fällt oder irgendetwas passiert was die belanglose Geschichte zwischen Vanessa und Roland voran bringt.
Wenn zum Finale hin die große emotionale Explosion kommt, ist es für „By the sea“ nämlich leider schon zu spät. Dann nämlich hat man längst das Interesse an den Figuren verloren, schaut den Film vermutlich nur noch zu Ende weil man bereits so lange durchgehalten hat. So ist es zumindest mir ergangen.
Doch es gibt auch etwas, was „By the sea“ lohnenswert macht und das ist ein Brad Pritt der französisch spricht. Ihn mal nicht englisch sprechen zu hören ist zwar zunächst ungewohnt, aber seine Art französisch zu sprechen klingt ziemlich gut und es macht tatsächlich Spaß im dabei zuzuhören. Leider jedoch kann dieser Aspekt den Film auch nicht davor retten einer der langweiligsten Filme zu sein, die ich seit langer Zeit gesehen habe. [Sneakfilm.de]