Michael
„The Rocky Horror Picture Show“ gehört außer meiner Sicht zum Pflichtprogramm eines jeden Filmfans. Doch auch der Gelegenheitskinogängern oder Heimkinobesucher sollte diesen Film mindestens einmal gesehen haben. Das abdrehte, von Jim Sharman (Summer of Secrets) inszenierte, Szenario weiß einfach zu überzeugen.
Dabei sind es noch nicht einmal die schauspielerischen Leistungen die den Film sehenswert machen, denn diese sind selbst bei heute weltbekannten Leuten wie Susan Sarandon (Alfie, Dead Man Walking) oder Tim Curry (Kinsey, Scary Movie 2) nicht wirklich überzeugend. Vielmehr sind es die Songs der „Rocky Horror Picture Show“ und das abgedrehte Setting, das den Film zu einem Erlebnis macht. Natürlich macht es auch Spaß den heute bekannten Schauspielern in ihren Frühwerken zuzuschauen, doch der Kernpunkt des Films und des Spaßes ist die Musik. Nicht umsonst wird der „Time Warp“ heute noch in so mancher Disko getanzt.
Wichtig sind auch die Kostüme des Films. Tim Curry in Frauenkleidern und mit Strapsen ist schon ein Highlight, aber die Kostüme der anderen Transylvanier brauchen sich hinter dem extravaganten Outfit von Frank’n’Furter nicht zu verstecken.
Wenn man sich entscheidet „The Rocky Horror Picture Show“ anzusehen, sollte man sich allerdings bewusst sein, dass man in Bezug auf die Story kein Meisterwerk serviert bekommt. Diese dünne Story ist mehr der roter Faden für das bizarre Musical und das Grundgerüst für knapp 100 Minuten Spaß und Kult. [Sneakfilm.de]