Michael
Split ist ein Film, der von seinem Hauptdarsteller lebt. Und Split hat einen grandiosen Hauptdarsteller, James McAvoy. Ich halte McAvoy für einen Schauspieler der leider zu oft unter dem Radar fliegt, der extrem wandlungsfähig und der seine Wandlungsfähigkeit in Split nun endlich auch unter Beweis stellen darf. Schließlich spielt er hier nicht eine, sondern gleich 23 Rollen, denn genau soviele Persönlichkeiten hat Kevin, seine Filmfigur. Mit diesem Ausgangsmaterial zaubert M. Night Shyamalan einen Film über einen Psychopathen, der unter der Haube eigentlich mehr ist als ein Psychopath. Er zaubert einen Film on dem man immer wieder staunend vor dem Bildschirm sitzt und sich fragt, welche Rolle in dem Psychospiel wohl die nächste Persönlichkeit von Kevin übernimmt. Ein Film bei dem man sowohl mit den gefangenen Mädchen mitfiebert, aber gleichzeitig eine morbide Faszination für Kevin entwickelt. Split ist vielleicht der beste Film den M. Night Shyamalan bisher in seiner Filmkarriere gedreht hat, für mich ist er in jedem Fall ein grandioses Filmerlebnis, welches man nicht verpassen sollte. [Sneakfilm.de]