Kalla Malla
Angela Duvall wird Opfer einer hinterhältigen Intrige und unschuldig wegen Mordes zu 18 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach den üblichen Einlieferungsritualen, wie Haare kürzen, ausziehen und katalogisiert werden, kommt Angela in eine Zelle, die sie sich mit 7 anderen Frauen teilen muß. Sie muß feststellen, daß ihre Mitgenossinnen nicht auf den Kopf gefallen sind und unter ständigem Machtgehabe leiden. Die alte und sehr stemmige Schwarze Denise versucht sich bei Angela einzuschmeicheln und gibt ihr zu verstehen, daß sie sie beschützen will. Doch schon in der folgenden Nacht wird Angela von 10 Frauen brutal zusammengeschlagen und von einer lesbischen Schwarzen vergewaltigt. Die Aufseherinnen sind sauer über den Vorfall und foltern sie zur Strafe auch noch mit einem kalten Wasserstrahl. Einige Mitgefangene versuchen, Angela im Gefängnis umzubringen. Schwerverletzt überlebt sie den Anschlag. Jetzt macht sich auch die lesbische Oberaufseherin an sie heran. Am nächsten Tag kommt es zum Aufstand, wo Denise im Hof eine andere Frau brutal ersticht und skalpiert. Es gelingt den Frauen, den einschreitenden Polizisten die Waffen abzunehmen und bis zum Tor zu kommen. Dort werden sie aber bereits von einem Aufgebot an Soldaten empfangen und blutig niedergeschlagen. Nur Angela und vier weitere Frauen können entkommen. Dicht gefolgt von den Soldaten beginnt ein gnadenloser Kampf ums Überleben in der Wildnis. Sie geraten obendrein in Streit und in die Fänge von Wilderern, die nichts besseres vorhaben, als sie einzufangen und zu vergewaltigen. Die fliehenden Mädchen werden immer weniger und Angela kann erneut entkommen. Sie flüchtet mit den restlichen zwei Frauen in eine Kirche, die aber von den Soldaten umstellt wird. Es kommt zu einem Massaker, daß nur Angela überlebt. Sie wird begnadigt.
Der Film fängt sehr untypisch für italienische Verhältnisse an. Nicht nur die Anfangsszene, sondern auch der Soundtrack wirkt sehr amerikanisch. Doch spätestens nach 10 Minuten überzeugen Gewalt und Nudismus, so daß es sich doch zeigt, daß es sich um eine gute italienische Knastproduktion handelt. Eindrucksvolle Bilder bestimmen die Mattscheibe. Besonders die Szene, in der die Vergewaltigung Angelas durch 10 Frauen dargestellt wird, ist sehr intensiv und löst Erotik und Abneigung in gleichem Maße aus. Eine große Leistung, wie Regisseur Tarantini hier die Geschichte inszeniert. Aber er weiß, wovon er spricht, denn er hat das Drehbuch schließlich selber geschrieben. Es ist auch sehr abwechslungsreich, daß entgegen anderer solcher Produktionen der Film nicht eintönig in den selben Knastkulissen spielt, sondern das letzte Drittel spannende Action mit guten Effekten und Stunts im Dschungel präsentiert. Somit ist dieser Film einer der besten Werke dieser Art und bietet vielen unterschiedlichen Genrefans große Abwechslung und Unterhaltung. Trotzdem wurde der Anteil an Erotikszenen nicht zu kurz gehalten und an mehreren Stellen in gnadenloser Intensität dem erotisierten Zuschauer vor den Latz geknallt. Leider mußte die deutsche Fassung an einigen Stellen zensiert werden, so daß man sie nur noch als zerstörtes Zensurwerk bezeichnen kann.